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Sechs Wochen, zwölf Spiele: FC vor goldenem Herbst oder vor wilden Wochen?

In welche Richtung geht es für den 1. FC Köln in den nächsten Wochen? (Foto: Bucco)
In welche Richtung geht es für den 1. FC Köln in den nächsten Wochen? (Foto: Bucco)

Die Zeit zum Durchatmen ist für den 1. FC Köln vorbei. Mit dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund stehen die Geißböcke vor sechs intensiven Wochen. In der vergangenen Saison blieben die Kölner im Herbst fünf Spiele in Folge sieglos. Wie werden der Oktober und November dieses Mal verlaufen? Die Chancen und Risiken.

Wenn der 1. FC Köln am Samstag Borussia Dortmund empfängt, wird es auf den Tag genau ein Jahr her sein, dass die Kölner mit einem 3:1-Erfolg über den späteren Absteiger aus Fürth drei Punkte einfahren konnten. Danach jedoch begannen für die Geißböcke schwierige Wochen – angefangen mit einer 0:5-Klatsche nach einer Länderspielpause gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Insgesamt fünf Spiele lang blieb der FC in dieser Phase ohne Sieg.

Erneut kommt der FC nun nach sieben Spieltagen in der Bundesliga aus einer Länderspielpause – diesmal soll jedoch einiges anders laufen. Und das, obwohl mit den Partien gegen Borussia Dortmund und Gladbach, sowie zwei Spielen gegen Partizan Belgrad, gleich in den ersten beiden Wochen nach der Pause herausfordernde Aufgaben vor dem FC liegen.

Bis zur Winterpause mit einhergehender Weltmeisterschaft liegen darüber hinaus in der Bundesliga noch die Spiele gegen den FC Augsburg (H), den 1. FSV Mainz 05 (A), die TSG 1899 Hoffenheim (H), den SC Freiburg (A), Bayer 04 Leverkusen (H) und Hertha BSC (A) vor dem FC. In der Conference League trifft der FC neben den beiden Spielen gegen Belgrad noch auswärts auf den 1. FC Slovacko sowie zuhause auf den OGC Nizza. Ein kleiner, wenn auch vielleicht unliebsamer Vorteil dabei: Durch das Aus im DFB-Pokal haben die Kölner zumindest in der Woche vom 17. Oktober ausnahmsweise und einmalig bis zur Pause keine Englische Woche bevorstehen.

Die Chancen auf einen goldenen Herbst

Angst und Bange dürfte dem 1. FC Köln angesichts des straffen Programms aber kaum werden. Zu stabil präsentierten sich die Geißböcke in den vergangenen 15 Monaten unter Steffen Baumgart. Nur ein einziges Mal haben die Kölner mit dem Trainer zwei Spiele in Folge verloren – und das an den Spieltagen 33 und 34 der vergangenen Saison.

Zudem kehrt mit Mark Uth einer der Schlüsselspieler in der Offensive pünktlich zur zweiten Mammut-Hälfte des Jahres zurück. Der 31-Jährige hatte sich in der Vorbereitung als Dreh- und Angelpunkt des Kölner Angriffs erwiesen, war seit dem DFB-Pokal jedoch verletzungsbedingt ausgefallen. “Uns fehlen sechs Punkte, weil du nicht dabei warst”, rief Steffen Baumgart seinem Spieler am Dienstag im Training scherzhaft hinterher. Nun könnte Uth dem FC in den kommenden Wochen neuen Schwung verleihen und der teilweise stockende Offensive neues Leben einhauchen.

Darüber hinaus dürfte sich der FC-Tross inzwischen an die gestiegenen Belastungen gewöhnt haben. Vor Saisonbeginn hatte Steffen Baumgart noch erklärt, dass es dem Trainerteam wie auch der Mannschaft an entsprechender Erfahrung fehle. Nun, nach zwölf Spielen in sieben Wochen, dürfte der FC für den zweiten Teil gewappnet sein und wissen, was auf ihn zukommt. Mit dem durchaus gelungenen Saisonstart (zehn Punkte aus sieben Spielen, Platz 1 in der Conference League-Gruppe) können die Kölner zudem selbstbewusst in die nächsten Aufgaben gehen.

Die Risiken für wilde Wochen

Wie wichtig die fünftägige Pause in der vergangenen Woche für den FC war, hatten nicht zuletzt Steffen Baumgart und Steffen Tigges deutlich gemacht. Die Mehrfach-Belastung hat die Spieler nicht nur körperlich, sondern auch mental geschlaucht. Entsprechend hatten die Kölner bereits in den letzten Wochen immer wieder rotiert und ihre Startelf zum Teil auf bis zu sechs Positionen verändert.

Zwar stehen damit meist die frischesten Spieler auf dem Platz, nicht immer ist solch eine Rotation aber dem Spiel zuträglich. Gegen den 1. FC Slovacko war deutlich zu erkennen, dass Schlüsselspieler wie Jonas Hector oder Ellyes Skhiri für die Geißböcke kaum zu ersetzen sind. Das Problem: Zwölf Spiele in sechs Wochen können auch die laufstärksten Spieler im Kader nicht über 90 Minuten abreißen – selbst mit einem Gewöhnungseffekt nicht. Entsprechend werden sich alle Profis in den kommenden Wochen weiterentwickeln müssen, um das Niveau auf einem konstant hohen Level zu halten.

Zudem bleibt abzuwarten, wie sich Abläufe in der Offensive weiter verbessern. Aktuell fehlt es den Kölnern nach dem Modeste-Abgang noch an einem wirklichen Knipser im Angriff. Zwar ist der Plan der Kölner, die fehlenden Modeste-Tore auf mehrere Schultern zu verteilen, bislang weitestgehend aufgegangen. Mit Florian Dietz und Steffen Tigges müssen sich die beiden etatmäßigen Stoßstürmer aber noch weiter an die Bundesliga gewöhnen. Tigges selbst hatte zuletzt betont, die Bundesliga nicht mit der Dritten Liga oder der Regionalliga vergleichen zu können. Entsprechend brauchen die beiden Stürmer noch Zeit, im Fußball-Oberhaus weiter Fuß zu fassen. Zeit, die ihnen in den nächsten sechs Wochen fast ausschließlich im Wettkampf bleibt. Für ausgiebige Trainingseinheiten ist im straffen Terminkalender des 1. FC Köln erstmal kein Platz mehr.

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