Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln treten am Sonntag zum Topspiel beim FC Bayern München an. Zumindest mit Blick auf die Tabelle, denn die FC-Frauen reisen als Tabellen-Vierte zum Zweiten in die bayrische Landeshauptstadt. Ein Duell auf Augenhöhe wird es freilich nicht, auch weil die Kölner große Verletzungssorgen haben.
„Das ist eine schöne Momentaufnahme und super, mit sechs Punkten aus drei Spielen nach München zu fahren“, sagt Kölns Trainer Sascha Glass, als er den Begriff „Topspiel“ hört. Doch natürlich weiß auch der Fußballlehrer, dass die Rollen in München klar verteilt sein werden.
In der vergangenen Saison kamen die Kölnerinnen in beiden Duellen jeweils mit 0:6 unter die Räder. Entsprechend wird auch diesmal wieder Schwerstarbeit auf die Kölner Abwehr zukommen. „Wir wollen aber auch Akzente nach vorne setzen und uns nicht nur hinten reinstellen“, betont Glass.
Zawistowska und Gavric verletzt
Dabei muss der Trainer jedoch personell improvisieren, denn die jüngste Länderspielpause hat ihm weitere Ausfälle beschert. Weronika Zawistowska erlitt eine Kopfverletzung bei der polnischen Nationalmannschaft und droht damit ausgerechnet gegen jenen Verein ausfallen, von dem sie bereits in der zweiten Saison in Folge ausgeliehen ist.
Zudem erlitt Andrea Gavric einen Außenbandriss bei der bosnischen Nationalmannschaft. Immerhin kehrten Sarah Puntigam und Jasmin Pal unversehrt von der österreichischen Auswahl zurück. Pal stand beim 0:0 der U20 am vergangenen Sonntag in der Zweiten Liga gegen Frankfurt II erstmals in einem Pflichtspiel für den 1. FC Köln zwischen den Pfosten.
U20-Kapitänin Vogt rückt auf
Neben den Langzeitverletzten Selina Cerci und Adriana Achcinska muss Glass bei den Bayern auch auf die Zukunftshoffnungen Emma Lattus, Lilith Schmidt und Sandra Walbeck verzichten. Lattus bestreitet die EM-Qualifikation mit dem Jungjahrgang der deutschen U17, Schmidt und Walbeck nehmen an der U17-Weltmeisterschaft des älteren Jahrgangs in Indien teil. Dafür wird Laura Vogt, Kapitänin der an diesem Wochenende spielfreien U20, wieder im Bundesliga-Kader stehen.
Der Trainingskader war während der Länderspielpause sehr ausgedünnt, „manchmal waren wir sogar im einstelligen Bereich“, berichtet Glass. In den vergangenen Tagen stießen jedoch Spielerinnen aus der U20 und aus der U17 dazu, sodass auch ein Trainingsspiel elf gegen elf wieder möglich war.
Derweil begrüßt Kölns Trainer den neuen Fernsehvertrag, den der Deutsche Fußball-Bund abgeschlossen hat. Neben Magenta Sport wird auch DAZN ab der Saison 2023/24 die Spiele der Bundesliga live übertragen. Neu hinzu kommt eine Anstoßzeit montagabends um 19:30 Uhr. Die Lizenzeinnahmen steigen durch den neuen Vertrag um das 16-fache. „Das ist schön für den Frauenfußball, hilft uns und ist ein Schritt in die richtige Richtung“, freut sich Glass.
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