Seit dem Sommer hat der 1. FC Köln Marvin Obuz an Holstein Kiel verliehen. Bei dem Zweitligisten soll das Kölner Talent zum Profi reifen. Bislang kommt der gebürtige Kölner jedoch nur auf Kurz-Einsätze. Störche-Trainer Marcel Rapp hat dennoch Lob für den Youngster übrig.
Zum ersten Mal war Marvin Obuz am vergangenen Spieltag eine gesamte Halbzeit lang zum Einsatz gekommen. Bei der 1:2-Niederlage von Holstein Kiel gegen Fortuna Düsseldorf wurde die Leihgabe des 1. FC Köln zur Pause eingewechselt. Bis dato standen für den Offensivspieler lediglich drei Kurz-Einsätze zu Buche, sodass Obuz nun insgesamt auf 66 Spielminuten in der Zweiten Liga kommt. Darüber hinaus stand der gebürtige Kölner in der ersten DFB-Pokalrunde für 51 Minuten gegen Waldhof Mannheim auf dem Feld. Die Partie ging für die Störche am Ende im Elfmeterschießen verloren.
Ansonsten lief Obuz bereits sechs Mal für die Regionalliga-Mannschaft der Kieler auf. Dabei gelangen dem FC-Eigengewächs zwei Treffer. Doch eigentlich hatte sich der 20-Jährige an der Förde vom Talent zum Profi entwickeln sollen. An den routinierten Offensivspielern Fabian Reese oder Steven Skrzybski kommt der Linksaußen bislang aber noch nicht vorbei. “Natürlich erhofft man sich gerade als junger Spieler mehr Spielzeit. Dennoch denke ich, dass ich mich sowohl persönlich als auch fußballerisch bereits weiterentwickelt habe”, wird Obuz selbst nun bei den Kieler Nachrichten zitiert. Das Gefühl, mit seiner Leihe die falsche Entscheidung getroffen zu haben, hat der Kölner dabei nicht: “Ich fühle mich sehr wohl in Kiel, und innerhalb der Mannschaft bin ich angekommen.”
Rapp lobt Entwicklung von Obuz
Obuz’ Weg hatten zuvor bereits drei andere Kölner eingeschlagen. Yann-Aurel Bisseck (inzwischen U21-Nationalspieler und Stammkraft bei Aarhus GF), Salih Özcan (heute Borussia Dortmund) und Niklas Hauptmann (seit Sommer bei Dynamo Dresden) waren bereits vom FC an die Kieler ausgeliehen gewesen. Speziell bei Özcan hatte sich die Leihe damals bezahlt gemacht. Der Mittelfeldspieler war deutlich gereifter und mit Selbstvertrauen von der Förde nach Köln zurückgekehrt.
Bis zum nächsten Sommer hat Obuz bei den Kielern noch Zeit, eine ähnliche Entwicklung zu nehmen. “Marvin hat sich sehr gut entwickelt, seitdem er bei uns ist. Wahrscheinlich hat er etwas zu wenig Spielzeit erhalten für die Leistung, die er im Training bringt. Allerdings hat er im Sturm auch große Konkurrenz”, erklärte nun Kiel-Trainer Rapp hinsichtlich Obuz, der dem Spieler vor allem im Defensivverhalten eine Steigerung zusicherte. “Er hat sehr viel Potenzial. Seine Leistung ist noch lange nicht am Limit. Er ist auf einem guten Weg, aber er muss sich gegen diese Spieler durchsetzen.”
Spätestens nach WM-Pause erhoffen sich alle Parteien, dass Obuz auch in der Zweiten Liga durchstartet. Rapp traut seinem Schützling definitiv zu, bald eine größere Rolle beim aktuell Tabellenachten zu spielen: “So eine Entwicklung passiert nicht von heute auf morgen. Diese Zeit muss sich auch der Spieler geben. Wenn er beharrlich weiter trainiert, dann wird er auch noch mehr Spielzeit bekommen.” Beim 1. FC Köln wird man diese Entwicklung weiterhin wohl genau verfolgen. Bei den Geißböcken besitzt Obuz noch einen gültigen Vertrag bis zum Sommer 2024.
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