Der 1. FC Köln wird gegen Bayer 04 Leverkusen wohl erneut mit Luca Kilian und Nikola Soldo in der Innenverteidigerung auflaufen. Während Timo Hübers weiterhin angeschlagen fehlt, ist Jeff Chabot nach langer Pause wohl noch nicht bereit für die Startelf. Insbesondere Kilian wird dabei das Vertrauen von Trainer Steffen Baumgart zurückzahlen müssen.
Hinter Luca Kilian liegt keine einfache Halbserie. Der Innenverteidiger hatte bereits in der Sommer-Vorbereitung Probleme und schien seinen Stammplatz zunächst verloren zu haben. Zumindest hatten es zum Auftakt im DFB-Pokal Timo Hübers und Jeff Chabot in die erste Elf geschafft. Da sich Hübers in Regensburg jedoch verletzt hatte, durfte Kilian anschließend zum Bundesliga-Start gegen Schalke 04 von Beginn an ran.
Und das mit Erfolg: Immerhin erzielte der 23-Jährige das erste Kölner Tor der neuen Saison. In der Folge stand Kilian in allen Partien, abgesehen seiner beiden Sperren, immer in der Startformation. Doch nicht nur aufgrund der zwei Platzverweise hatte der ehemalige Mainzer immer wieder mit Höhen und Tiefen zu kämpfen. Wirklich angekommen in dieser Saison scheint der Abwehrspieler bis heute nicht. Auch bei der 0:2-Niederlage in Freiburg leistete sich Kilian jüngst wieder Aussetzer. Doch Steffen Baumgart wäre nicht Steffen Baumgart, wenn er seinem ehemaligen Schützling aus Paderborn nicht immer wieder den Rücken stärken würde.
Chabot oder Soldo neben Kilian?
Entsprechend sprach der Trainer seinem Spieler auch für die Partie am Mittwoch gegen Leverkusen eine Einsatzgarantie aus. “Wir können davon ausgehen, dass Kili auf jeden Fall spielen wird”, sagte Baumgart am Dienstag. Lediglich unklar sei noch, ob neben ihm Chabot oder Soldo auflaufen würden, da Hübers weiterhin verletzt fehlen wird. Gegen Chabot spricht allerdings die fehlende Spielpraxis nach langer Verletzungspause, die gerade gegen Leverkusen essentiell werden könnte.
Für Baumgart wird es nun zu seinen Aufgaben gehören, insbesondere Kilian immer wieder aufzurichten und ihm das Vertrauen zu vermitteln, auch nach gemachten Fehlern nicht wie in Mainz gänzlich einzubrechen, sondern auch dann den Kopf wieder hoch zu nehmen. Gerade durch ihre gemeinsame Vergangenheit pflegen Trainer und Spieler ein besonderes Verhältnis zueinander. Dieses werden beide nun nutzen müssen, um Kilian wieder auf den Weg zu bringen.
Hector-Rückkehr als Hilfe?
Zumindest am Mittwoch wird der Innenverteidiger dabei eine neue Chance erhalten. Womöglich hilft es dem ehemaligen Junioren-Nationalspieler auch, dass mit Jonas Hector ein echter Führungsspieler und Wortführer wieder in die Abwehrreihe zurückkehren könnte. Nach seiner Sprunggelenksverletzung wird der 32-Jährige in jedem Fall wieder im Kader stehen. Sollte Hector auch entsprechend fit sein, dürfte am Kapitän auch kein Weg in der Startelf vorbeiführen.
Darüber hinaus könnte im Vergleich zum Freiburg-Spiel Kingsley Schindler aufgrund seines Geschwindigkeitsvorteils auf der rechten Abwehrseite den Vorzug vor Benno Schmitz erhalten. Gleiches gilt auf der Doppelsechs: Zum einen wäre Denis Huseinbasic gegenüber Eric Martel der etwas offensivere Partner zu Ellyes Skhiri. Zum anderen bringt der ehemalige Offenbacher etwas mehr Tempo mit als Martel. In der Offensivreihe dürfte es derweil kaum zu Veränderungen kommen, hat der FC schließlich weiterhin kaum Alternativen auf der Bank, die für die Startelf bereits in Frage kämen.
So könnte der FC spielen: Schwäbe – Schindler, Kilian, Soldo, Hector – Huseinbasic, Skhiri – Duda, Kainz – Maina, Tigges
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