Joshua Schwirten hat beim Freundschaftsspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart die Chance bekommen sich zu zeigen – und hat sie genutzt. Der 20-Jährige überzeugte und bekam ein Lob von Trainer Steffen Baumgart. Trotzdem stehen die Zeichen beim Eigengewächs des 1. FC Köln auf Trennung. Sein auslaufender Vertrag wird wohl nicht verlängert.
Aus Austin berichtet Sonja Eich
Die Kaderplanung beim 1. FC Köln schreitet voran – allerdings zunächst für die Winterpause. Gerüchte kursieren nun häufiger. Aktuell berichtet Sky vom Interesse des FC an Fabian Reese von Holstein Kiel. Der GEISSBLOG hatte bereits vor einer Woche analysiert, dass der 24-Jährige in das Anforderungsprofil der Kölner passen würde. Der Vertrag des schnellen Flankenkönigs der Zweiten Liga bei den Störchen läuft 2023 aus.
Ob der FC tatsächlich versuchen wird, Reese bereits im Winter zu verpflichten, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Wie gewöhnlich kommentieren die Geißböcke keine Namen möglicher Neuzugänge. Klar ist aber, dass auch der 1. FC Köln sich um jene Spieler kümmern muss, deren Verträge 2023 auslaufen. Nicht nur die arrivierten Kräfte, sondern auch bei einem Talent und Eigengewächs wie Joshua Schwirten.
Der 20-Jährige erzielte am Samstag in den USA gegen Stuttgart ein Tor, erzielte ein weiteres aus dem Abseits und gehörte zu den auffälligsten Kölnern. “Josh hat ein sehr gutes Spiel gemacht, trifft aber nicht immer die richtige Entscheidung”, verpackte Steffen Baumgart nach der Partie Lob und Kritik in einem. “Wir sehen eine stetige Entwicklung.”
Eine stetige Entwicklung, die jedoch offenbar nicht ausreicht. Denn obwohl Schwirten in allen sechs Conference-League-Spielen sowie in zwei Bundesliga-Spielen der bisherigen Saison im FC-Kader stand, kam er bislang noch nicht zum Einsatz. Der variabel einsetzbare Mittelfeldspieler, der vornehmlich auf der Zehn zuhause ist, lief bislang lediglich für die U21 in der Regionalliga auf (14 Einsätze, zwei Tore, drei Vorlagen). Und womöglich wird es auch dabei bleiben.
Ausleihe mit Verlängerung scheiterte im Sommer
Denn nach GEISSBLOG-Informationen wollen beide Seiten – Verein wie auch Spieler – zum jetzigen Zeitpunkt den 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Im vergangenen Sommer hatte dies zumindest von FC-Seite noch anders ausgesehen. Die Geißböcke hätten den Vertrag verlängert, aber nur unter Voraussetzung, dass sich der Spieler ausleihen lässt, um anderswo hochklassig Spielpraxis zu sammeln. Das aber lehnte die Spielerseite offenbar ab.
Und so wird es wohl in einigen Monaten zur Trennung kommen. So deutete es auch Baumgart am Samstag in Austin an. “Er hatte oft das Problem, dass er lange verletzt war. Andere Spieler sind auch vor ihm”, sagte der FC-Trainer. “Wir wissen, was er kann, aber wenn alle da sind, ist der Weg für ihn weit.” Zu weit womöglich, denn trotz aller Ausfälle auch auf Schwirtens Position (Uth, Ljubicic, Olesen) kam er bislang nicht einmal zu Kurzeinsätzen. Ein klares Signal des FC, das aktuell wohl nur einen Ausgang im Sommer 2023 kennt: die Trennung.
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