Jan Thielmann erlebt bislang eine unbefriedigende Saison beim 1. FC Köln. Der 20-Jährige verpasste ein Drittel aller Pflichtspiele krank. Erst jetzt kommt der Angreifer wieder in Schwung. Am Samstag war ihm die zurückgekehrte Freude im Trainingsspiel gegen Germania Reusrath anzumerken.
Steffen Baumgart war nach den 90 Minuten gegen den SC Germania Reusrath zufrieden. Der 50-Jährige hatte neun Tore, praktisch keine Chance des Gegners, dafür unzählige weitere Tormöglichkeiten seiner Mannschaft gesehen. Hätte der FC aus dem Spiel heraus mehr Konsequenz vor dem gegnerischen Tor gezeigt, das Spiel wäre deutlich höher als 9:0 (6:0) ausgefallen.
“Es war ein engagiertes Spiel von uns. Wir haben gesehen, wie wir nach vorne spielen wollen”, sagte Baumgart. “Wir wollten so spielen, dass der Gegner kaum in die Zweikämpfe kommt. Das haben wir geschafft. Auch, wenn nicht immer der Ball ankommt, aber das ist normal.”
Drei Tore in Baumgarts Lieblings-System
Baumgart ließ im 4-1-3-2 spielen, jenes System, das er sich vor Beginn der Saison vorgenommen und welches er zwischenzeitlich hatte aufgeben müssen – aus Verletzungsgründen, aber auch wegen der hohen Belastung. Nun kehrt der FC wohl zu dieser Formation mit zwei zentralen Angreifern und einer Dreierreihe dahinter zurück.
Jan Thielmann kann in dieser Formation als Rechtsaußen in der Dreierreihe oder als zweiter Angreifer im Zentrum spielen. Gegen Reusrath kam er in Hälfte eins auf der ersten und in Hälfte zwei auf der zweiten Position zum Einsatz. In der ersten Minute leitete der 20-Jährige das 1:0 durch Eric Martel gleich mit seiner Flanke ein. In der 42. Minute machte er mit einem abgefälschten Schuss das 6:0.
Fünf Scorerpunkte in zwölf Spielen
Nach der Pause traf Thielmann zudem noch zum 8:0 und zum 9:0. Drei Tore, die dem Angreifer gut tun dürften. Thielmann hat bislang eine schwierige Saison hinter sich. Nach sieben Startelf-Einsätzen in den ersten zwölf Pflichtspielen der Saison mit insgesamt fünf Scorerpunkten (ein Tor, vier Vorlagen) erkrankte Thielmann schwer und verpasste alle acht Pflichtspiele im Oktober.
Im November kämpfte er sich mühsam wieder heran, mehr als Joker-Einsätze waren aber nicht mehr drin. Erst jetzt ist Thielmann wieder voll bei Kräften und kann endlich wieder Gas geben. “Mit Jan bin ich zufrieden”, sagte sein Trainer am Samstag erfreut. “Der Junge ist nicht zu bremsen. Wir sind froh, dass er wieder zurück ist.”
Schon um 9.30 Uhr am Geißbockheim
Wie sehr Thielmann froh ist, wieder zurück zu sein, machte Baumgart mit einem Detail klar: “Wenn ich euch verrate, dass er heute schon um 9.30 Uhr da war, zeigt das, wie heiß er ist und wie viel Spaß er hat”, erzählte Baumgart – zur Erinnerung: Das Spiel gegen Reusrath wurde um 13 Uhr angepfiffen. “Das sieht man ihm an. Und deshalb war es wichtig, dass er seine Tore macht.” Thielmann ist also zurück in der Spur – und will in Topform ab Januar an die Leistungen aus den ersten Wochen der Saison anknüpfen.
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