Alexander Wehrle, Toni Schumacher und Jörg Jakobs. (Foto: GBK)

Quasi schuldenfrei? „Es knallt an allen Ecken und Enden“

Dass sich der 1. FC Köln sportlich am kommenden Samstag für Europa qualifizieren könnte, passt zur gesamten Entwicklung der Geissböcke in den letzten Jahren. Seit 2012 ging es stetig bergauf. Aus einem nahezu überschuldeten Klub ohne sportliche Perspektive ist ein gewinnbringender und gesundeter Anwärter auf das internationale Geschäft geworden.

Köln – Die Vertragsverlängerungen von Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle waren nicht die einzigen brisanten Details, die Toni Schumacher in der vergangenen Woche bei „Sky“ ausplauderte. Wer dem Vize-Präsidenten des Effzeh genau zuhörte, staunte nicht schlecht über die detaillierten Aussagen zum finanziellen Zustand der Geissböcke. Wir haben diese Aussagen überprüft.

1. Liegt der aktuelle Etat bei 38 Millionen Euro?

In der vergangenen Saison 2015/16 lag der Lizenzspieler-Etat des 1. FC Köln bei 30,7 Millionen Euro. So stand es in den Geschäftszahlen der Geissböcke. Nun erklärte Schumacher: „Unsere Mannschaft kostet im Jahr 38 Millionen.“ Hat sich der Etat tatsächlich um über sieben Millionen Euro erhöht? Finanz-Boss Alexander Wehrle wollte dies auf GBK-Nachfrage nicht bestätigen, ließ lediglich wissen, diese Zahl sei so nicht korrekt. Dem Vernehmen nach liegt der Etat der laufenden Saison 2016/17 knapp unterhalb der von Schumacher genannten Summe. Im Liga-Vergleich haben sich die Kölner damit aber immerhin ins Mittelfeld der Tabelle geschoben. In der Vorsaison hatte der Effzeh im Liga-Vergleich noch auf dem 16. Rang gelegen.

Vize-Präsident Toni Schumacher und Geschäftsführer Alex Wehrle. (Foto: Bela Bopp)

2. Übersteigt der Umsatz die 120-Millionen-Euro-Marke?

Mit 107 Millionen Euro durchbrachen die Geissböcke im letzten Geschäftsjahr erstmals in ihrer Geschichte die dreistellige Umsatz-Schallmauer. Schumacher erklärte: „Als wir vor fünf Jahren angefangen haben, hatten wir einen Umsatz von 50 Millionen. Wir nähern uns jetzt den 120 Millionen. Es knallt an allen Ecken und Enden.“ Dazu ließ Wehrle wissen: „Dass wir uns im Vergleich zum Vorjahr steigern werden, ist korrekt. Das ergibt sich alleine aus den Transfererlösen.“

Wie hoch der tatsächliche Umsatz liegen wird, entscheidet sich aber erst in den letzten Wochen der Saison und des Geschäftsjahres, unter anderem durch das letzte Heimspiel und den noch ausbleibenden Merchandising-Umsatz. Von 2014/15 auf 2015/16 steigerten die Kölner den Umsatz um über 17 Mio. Euro. Schumacher dürfte also Recht behalten, dass der Umsatz bei rund 120 Mio. Euro liegen wird.

Weiterlesen: Übersteigt das Eigenkapital erstmals die Schulden?

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