Fanforscher fällt Urteil: "Fans haben sich lächerlich gemacht"

Die Gräben werden immer da sein

Trotz oder gerade wegen dieses Fehlers wollen Präsident Werner Spinner und Co. nicht vom Vereinsweg abrücken und weiter den Dialog mit den Anhängern suchen. Wie nötig das ist, beschrieb Gabler mit einem Bild, das der Effzeh immer wieder bemüht: “Der 1. FC Köln und seine Fans sind eine große Familie – aber mit unterschiedlichen Interessen.” Es gehe allen zwar um Fußball, aber in grundlegenden Punkten gingen die Ansichten deutlich auseinander.

Ein typischer #Stöger: "Wir würden unseren besten Spieler für 40 Mio. Euro abgeben." Was er damit meinte… #Effzeh http://t.co/mGhvgPFSIo

— GEISSBLOG_KOELN (@GEISSBLOG_KOELN) August 27, 2015

“Diese Gräben werden immer da sein, aber der Verein hat die Pflicht, damit umzugehen und eine Plattform für den Umgang damit zu bieten.” Diese Plattform wurde zuletzt aber immer wieder kritisiert. Gerade aus Kreisen der Polizei gab es teils heftige Kritik, auch an der Aussage von Werner Spinner, dass die Ausschreitungen von Wolfsburg “aufgeblasen” würden.

Der FC muss das aushalten

Gabler stimmte dem FC-Boss nur bedingt zu. “Das war kein Gewaltexzess”, betonte der 33-Jährige. “Ohne die Vorgeschichte des Klubs wäre das kein großes Thema gewesen.” Aber genau darin läge auch die Gefahr seitens des Vereins. “Man macht es sich zu einfach zu sagen, das würde aufgebauscht. Darüber muss berichtet werden.” Die Frage sei vielmehr, welche Schlussfolgerungen man aus den Vorfällen ziehe. Gabler betonte: “Der FC muss das aushalten und seine Linie beibehalten.”

Für den Fanforscher ist klar: Der Klub darf “keine Nachsicht walten lassen”. Denn: Im Gegensatz zu den Vorfällen im Februar in Mönchengladbach haben die Geissböcke die Personalien der Täter. Personalisierte Strafen sind also möglich und zwingend nötig. Was bleibt, ist die Frage, was Stadionverbote auf Dauer wirklich bringen werden.

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