Er hatte deutlich mehr zu verlieren
Und Zoller? Der machte das, was ihn einst zum Effzeh gebracht hat. Schon im Trainingslager in Kitzbühel hatte Trainer Peter Stöger davon gesprochen, dass der 24-Jährige die beste Phase seiner bisherigen Karriere als Sturmpartner von Mo Idrissou beim 1. FC Kaiserslautern hatte. Mit seiner Stärke, an der Abseitslinie zu lauern und die Räume zu nutzen, die Idrissou ihm frei machte, markierte er so in 28 Zweitliga-Spielen 13 Tore. Das ließ sich der Effzeh drei Millionen Euro kosten und holte Zoller nach Köln.
Womit die Probleme begannen. “Letztes Jahr war er einer der Spieler, von denen wir gehofft hatten, dass er uns in der Liga hält”, erklärte Stöger. “Dann ist aber Patrick Helmes ausgefallen – das war für ihn noch zu früh, das aufzufangen.” So kritisch der Österreicher Zollers Flucht im Winter zurück nach Kaiserslautern bewertet hatte, so sehr sieht er nun die Veränderung in seinem Stürmer. “Letztes Jahr hatte er vom Gefühl her deutlich mehr verlieren. Das war nicht einfach für ihn. Jetzt ist er gut unterwegs, wirkt gelassener.”
Von den Fans so empfangen zu werden…
Diese Gelassenheit trägt Zoller mittlerweile auch nach außen. “Letztes Jahr war mein erstes Jahr Bundesliga. Da lernt man draus. Ich habe an ein paar Stellschrauben gedreht”, sagte Zoller nach seinem Tor gegen die Wölfe und freute sich insbesondere über den warmen Empfang im RheinEnergieStadion. “Von den Fans beim ersten Heimspiel wieder so empfangen zu werden, ist nicht selbstverständlich nach dem letzten Jahr.”
Zoller merkt, dass die Hoffnungsträger bei den Anhängern mittlerweile andere sind. Das scheint ihm gut zu tun. Er hat sich aus der Öffentlichkeit etwas zurückgezogen. Stattdessen konzentriert er sich voll auf den Sport. Es scheint zu helfen. “Das sehen wir alle”, sagte Torhüter Timo Horn. “Er ist in meinen Augen wie ausgewechselt, ist im Training sehr aktiv, versucht sich immer reinzuhauen. Er hat seine Chance genutzt.”
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