Die Angebote wären nur ein weiterer Teil der Spirale.
Ganz genau. Das ist Entwicklungsarbeit. So wird sich der Klub immer sehen müssen. Wir müssen uns sportlich etablieren, unsere Spieler besser machen, die Mannschaft besser machen. Dann wird es wohl nicht ausbleiben, dass gute Angebote für unsere Spieler kommen. Unsere Aufgabe ist es im Idealfall, das aber schon vorher abzusehen und darauf rechtzeitig zu reagieren.
Ich halte einen Salary Cap für ziemlich unmöglich
Sie kennen noch die deutlich kleineren Etats und Ablösesummen aus Österreich im Vergleich zu Deutschland. Jetzt kommen die Engländer und die Angst geht um, sie würden in der Bundesliga die Regale leer kaufen. Erleben Sie ein Déjà-vu?
Ich kann immer wieder nur sagen: Die Kohle gibt’s. Es ist ja nicht so, dass die englischen Klubs alle Schulden machen. Das Geld ist ja da. Deswegen finde ich die Diskussion eigenartig. Der Markt reguliert es. Die Vereine, die das Geld haben, können die teuersten Spieler kaufen. Das war schon immer so. Ich kenne es aus Österreich nicht anders. Die besten Spieler aus Österreich gehen in die deutsche zweite Liga oder in die Bundesliga. Und jetzt gehen Spieler aus Deutschland in die zweite englische Liga oder in die Premier League. So ist das. Dort gibt es offensichtlich noch mehr Geld. Und trotzdem gibt es auch in Deutschland noch Spieler, die nicht nur für einen Euro fünfzig Ablöse hierher wechseln. Entweder, man schafft es, sich wirtschaftlich ähnlich aufzustellen, um mit den Engländern und den zwei großen spanischen Mannschaften mitzuhalten. Oder man hat Phantasie, wie man seine Jungs hier halten oder andere Spieler für die Bundesliga begeistern kann. Sind wir doch froh, dass es noch die Möglichkeit gibt, dass wir die Wahl haben: Wenn ein Spieler Vertrag hat, muss ich ihn doch nicht hergeben. Obwohl es Bosman gibt, hat ein Vertrag noch immer Gültigkeit. Nicht wie in Amerika.
Halten Sie einen Salary Cap wie in Amerika realistisch?
Ich habe davon gelesen, halte es aber für ziemlich unmöglich. Es würde möglicherweise Sinn machen. Aber viele Dinge, von denen wir wissen, dass sie Sinn machen würden, sind nicht umsetzbar. Deswegen müssen wir uns damit wohl nicht beschäftigen.
Weiterlesen: “Mir ist klar, dass die Jungs nicht nur stilles Wasser trinken. Das einzige, was ich verlange, ist, dass die Autos zuhause bleiben.”
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