Ob Joachim Löw sich damit einen Gefallen getan hat? Nach dem 2:1 der Nationalmannschaft gegen Georgien und der “Quälifikation” zur EM 2016 stellte der Bundestrainer seine Außenverteidiger Jonas Hector und Matthias Ginter in den Senkel und kritisierte obendrein ihre Vereine wegen “fehlender Schulung” der Spieler. Beim Effzeh blieb man am Montag nur mit Mühe gelassen.
Köln – Normalerweise ist es nicht Peter Stögers Art, ein Gespräch abrupt zu beenden. Der Österreicher nimmt sich nach Trainingseinheiten eigentlich immer Zeit – erst für wartende Fans, dann für die Journalisten. Auch am Montag war es anfangs wieder so gewesen. Lächelnd beantwortete er die Frage, wo denn Jonas Hector sei (“Er hat trainiert”) – ganz so, als sei nichts gewesen.
Nicht mehr nur für den Effzeh verantwortlich?
Wer Stöger kennt, weiß aber, dass der 49-Jährige gerne mit Ironie und eben jenem Lächeln versucht über Dinge hinweg zu gehen, die in ihm brodeln. Wie Stöger die Kritik des Bundestrainers an Hector, der Ausbildung beim Effzeh und damit seiner eigenen Person wahrgenommen habe? “Wir machen unsere Arbeit, es geht hier für uns um den 1. FC Köln”, begann Stöger. “Aber es ist für uns wohl das nächste Level, wenn wir nicht nur für die Ergebnisse hier beim 1. FC Köln, sondern jetzt auch teilweise für die der deutschen Nationalmannschaft verantwortlich sind. Das ist ein neuer Auftrag, das ist dann auch okay.”
Die Sturm-Frage beim #Effzeh: Gibt es einen perfekten Partner für @AModeste15? http://t.co/pqWE6MFBcX pic.twitter.com/dkeMUuCVPa
— GEISSBLOG_KOELN (@GEISSBLOG_KOELN) October 11, 2015
Stöger hätte es nie ausgesprochen, doch er hatte ganz offensichtlich eine gänzlich andere Meinung als der Bundestrainer. Schließlich hatte es in Leipzig an anderen als an Hector oder Ginter gelegen, dass Deutschland nicht frühzeitig die drei Punkte im Sack hatte. Eine fahrlässige bis peinlich schlechte Chancenverwertung ließ die Deutschen bis zum Schluss gegen Georgier zittern, die gegen sehr weit aufgerückte Deutsche nicht nur wegen offensiver Außenverteidiger viel Platz für Konter vorfanden.
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