Abgesehen davon, dass durch diese Fan-Äußerung auch viele Leverkusener Spieler und Mitarbeiter verunglimpft wurden – schließlich wohnen viele von ihnen in Köln – bewertete Bayer die Aktion als “Provokation, die Emotionen schüren soll. Ich hoffe, dass die Vernünftigen die Oberhand behalten”, wie der “Kölner Stadt-Anzeiger” in der Folge Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade zitierte. Diese Hoffnung haben auch die FC-Verantwortlichen.
Sollten Dinge nicht noch herbeireden
Auch Thomas Schönig ist zuversichtlich, dass es keine Reaktion geben wird. Der Vorsitzender der AG Fankultur sagte dem GEISSBLOG.KOELN. “Wir sind gut beraten, die Dinge nicht noch herbeizureden. Wir bleiben ruhig.” Auch, weil die zwangsläufige Reduzierung der Polizeipräsenz bei Fußballspielen in Deutschland aufgrund der enormen Belastung durch die Flüchtlingskrise in den letzten Monaten nicht, wie befürchtet, zu einem Anstieg an Vergehen geführt hat.
Keiner will es laut sagen, doch insgeheim hofft man in Leverkusen und Köln, dass das Derby ein Signal an den DFB und die Ordnungskräfte aussenden wird: weniger Polizei heißt nicht unbedingt mehr Straftaten – weniger Polizei kann zur Deeskalierung beitragen. Deswegen haben beide Klubs auch den Vorschlag des NRW-Innenministers Ralf Jäger abgelehnt, das Ticketkontingent für Gästefans zu reduzieren.
Fans sind ruhig geblieben
Und auch die Plakat- und Flyer-Provokation soll ohne Folge bleiben. “Wir haben unter der Woche Gespräche geführt. Unsere Fans und wir bleiben ruhig”, sagte Rainer Mendel, der FC-Fanbeauftragte, dem GBK. Das soll auch für Samstag gelten.
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