Sollte Peter Stöger tatsächlich bis 2020 bleiben, wäre er nach sieben Jahren Amtszeit mit großem Abstand der Rekordtrainer in der Geschichte der Geissböcke. Es ist kein Geheimnis, dass sich Stöger beruflich wie privat pudelwohl fühlt in der Domstadt. Ebenso sein Vertrauter Manfred Schmid, der seinen Kontrakt ebenfalls bis 2020 verlängerte.
Schmid ist einer der Bausteine, die für Stöger und Schmadtke dazu gehören. Er war der einzige, der 2013 den Weg von Austria Wien nach Köln mit antrat. Hinzu kommen weitere Puzzlestücke: Torwarttrainer Alexander Bade, dessen (unbefristeter) Vertrag finanziell ebenfalls “angepasst” wurde. Auch Benny Kugel, Marcel Abanoz und die Physio-Abteilung nannte Stöger. “Das sind Top-Leute, ohne deren Unterstützung wir möglicherweise nicht über einen längerfristigen Vertrag diskutieren können. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist optimal.”
Dürfen keine gravierende Fehler machen
Auf allen Positionen herrscht nun langfristig Klarheit. Auch über die Zielsetzung, die intern besprochen wurde mit Blick auf die Vertragslaufzeit bis 2020. “Wir haben es durchgesprochen”, sagte Stöger. “Die Umsetzung erfolgt auf dem Platz. Wir wissen um das schlummernde Potential in dieser Stadt mit diesen Möglichkeiten.”
Schlummerndes Potential, das klingt wie der schlafende Riese, den einst Wolfgang Overath hatte wecken wollen. Nun klang es anders. Mahnender. Ruhiger. “Wir dürfen uns keine gravierenden Fehler erlauben. Das sieht man an anderen Mannschaften”, so Stöger, der nicht vergessen hat, dass Borussia Dortmund letzte Saison in einem tiefen Schlamassel steckte und Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison hinschmiss, nachdem er fünf Spiele in Folge verloren hatte.
Sorgen nicht immer für Schlagzeilen
Trotzdem einigten sich Schmadtke und Stöger auf die ungewöhnlich lange Laufzeit. “Ein Signal, dass wir etwas entwickeln wollen”, nannte es Stöger. “Die beste Variante”, ergänzte Schmadtke. Den Gedanken einer vorzeitigen Trennung wegen Misserfolgs wollte naturgemäß niemand zulassen. Geklärt ist er aber dennoch. Abfindungsregelungen sind integraler Bestandteil der heutigen Vertragswerke.
Die beiden sportlichen Leiter sind sich aber ohnehin sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Sie haben den FC bereits um 180 Grad gedreht. Nun wollen sie den neuen Kurs gemeinsam mit Vollgas fortsetzen. Und wenn sie doch mal nicht einer Meinung sind, kriegt es nicht sofort die ganze Welt mit. “Wir sorgen nicht immer für Schlagzeilen, sondern regeln die Dinge hausintern. Das ist eine besondere Qualität.” Eine, die zur Agenda 2020 gehört. Damit kleine Rückschläge nicht sofort wieder zu hausgemachten Krisen führen. Diese Zeiten sollen in Köln vorbei sein. Mit Stöger. Mit Schmadtke. Mindestens bis 2020.
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