Heiko Butscher coachte den VfL Bochum im September 2022 als Interimstrainer gegen den 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / RHR-Foto)

Heiko Butscher coachte den VfL Bochum im September 2022 als Interimstrainer gegen den 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / RHR-Foto)

Trainer-Vorstellung in Bochum: “Skurril” – VfL verwundert über Stöger

Heiko Butscher soll den VfL Bochum zum Klassenerhalt führen. Peter Stöger, Ex-Coach des 1. FC Köln, war ebenfalls ein Trainer-Kandidat – und muss sich nun Kritik aus Bochum anhören.

Als der 1. FC Köln im vergangenen Winter nach einem Nachfolger für Steffen Baumgart gefahndet hatte, war erstaunlich wenig Wahres nach außen gedrungen. Eine Trainer-Suche kann allerdings auch so laufen, dass Kandidaten ihre Absage noch am selben Tag öffentlichen erklären – so wie Peter Stöger dies nun beim VfL Bochum getan hat.

“Sie haben mich gestern am Abend angerufen”, erzählte der Ex-FC-Coach am Montag bei heute.at über das Interesse der Bochumer, das letztlich vergeblich war: “Es war ein tolles Gespräch. Es wäre auch sehr interessant und für mich spannend gewesen. Ich habe überlegt, den Job anzunehmen, um mich wieder ins Gespräch zu bringen. Aber die Kurzfristigkeit hat am Ende dagegen gesprochen. Auch wegen der Vertragssituation bei der Admira.”

Heiko Butscher neuer Bochum-Trainer

Nach der 1:2-Niederlage in Köln hatte sich der VfL für die Trennung von Thomas Letsch entschieden und sich dem Vernehmen nach eine erste Absage des Ex-Unioners Urs Fischer abgeholt. Mit Stöger, der seit 2023 als Sportdirektor beim österreichischen Zweitligisten Admira Wacker fungiert, konnte man sich ebenfalls nicht einigen.

Am Dienstag präsentierte Bochum dennoch einen neuen Cheftrainer: Heiko Butscher, bislang U19-Trainer und Nachwuchschef, übernimmt den VfL bis zum Saisonende. Sportgeschäftsführer Patrick Fabian bezeichnete ihn bei der Vorstellung als “ideale Lösung” und erklärte: “Ob der Tabellensituation mussten wir einen Impuls setzen.”

Der VfL Bochum dient nicht dazu, sich irgendwo ins Spiel zu bringen.

Patrick Fabian über Peter Stöger

Fabian äußerte sich aber auch zu Stöger – und kritisierte den Österreicher für dessen öffentliche Aussagen deutlich. Stögers Statement bezeichnete der VfL-Sportchef als “skurril”. Speziell den Kommentar, er habe über eine Zusage nachgedacht, um sich wieder ins Gespräch zu bringen. Fabian antwortete: “Der VfL Bochum dient nicht dazu, sich irgendwo ins Spiel zu bringen. Wenn man nicht hierherkommt, um der Sache zu dienen, ist das sehr zweifelhaft.”

Den Austausch mit dem 57-Jährigen bestätigte Fabian zwar, “aber wie es von ihm dargestellt wird, ist auch nur ein Teil der Wahrheit”. Denn Stöger habe nicht abesagt, vielmehr sei man übereingekommen, “dass es nicht passt aus unterschiedlichen Gründen”.

Butscher holte Punkt gegen 1. FC Köln

Fakt ist: Jetzt soll Butscher den Abwärtstrend des VfL stoppen. Der langjährige Bochumer Assistent, unter anderem von Thomas Reis und Robin Dutt, war in der Vergangenheit schon zweimal für je ein Spiel als Interimscoach eingesprungen: 2018 hatte er in der 2. Bundesliga mit 2:1 gegen Darmstadt gewonnen, in der vergangenen Bundesliga-Saison ein 1:1 gegen den 1. FC Köln geholt – bevor Letsch engagiert worden war.

Die verbleibenden Gegner des VfL, der als Tabellen-15. vier Punkte Vorsprung auf die Geißböcke hat und drei Zähler vor Mainz steht, sind der 1. FC Heidenheim, VfL Wolfsburg, die TSG Hoffenheim, Union Berlin, Bayer Leverkusen und Werder Bremen.

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