Luca Waldschmidt wird von seinen Teamkollegen nach dem Siegtor gefeiert. (Foto: Bucco)

Luca Waldschmidt wird von seinen Teamkollegen nach dem Siegtor gefeiert. (Foto: Bucco)

Magische Minuten: FC schreibt mit dem Sieg Vereinsgeschichte

Kann der 1. FC Köln aus diesem Finale gegen den VfL Bochum die nötige Kraft für den Klassenerhalt ziehen? In jedem Fall geht der 6. April 2024 in die Vereinsgeschichte ein. Denn in der Nachspielzeit gelang Historisches.

Als Florian Kainz sich den Ball an der Eckfahne vor der Südkurve zurecht legte, zeigte die Stadionuhr die letzten Sekunden der regulären Spielzeit an. Als der Österreicher den Ball in den Strafraum brachte, sprang die Uhr gerade auf 90:00 Minuten um. Die reguläre Spielzeit war damit abgelaufen.

Steffen Tigges traf den Ball mit dem Kopf dann bei 90 Minuten und 01 Sekunde, der Ball landete im Netz, als das Spiel 90 Minuten und 02 Sekunden gedauert hatte. Es dauerte wiederum weitere 94 Sekunden, ehe der Kopfball von Luca Waldschmidt die Linie überquerte und nach 91 Minuten und 36 Sekunden das Spiel komplett gedreht war.

94 Sekunden für die Geschichtsbücher

Ein Wahnsinn, der manchen Fan auf der Tribüne sogar zu Tränen rührte. Und eine Wende, die so dem 1. FC Köln noch nie in der Vereinsgeschichte gelungen ist. Laut der Opta-Datenbank konnte der FC bis zum 28. Spieltag der Saison 2023/24 noch nie ein Bundesliga-Spiel alleine in der Nachspielzeit in einen Sieg drehen. Bis dato war kein Dreier mehr gelungen, wenn der FC nach Ablauf der regulären Spielzeit noch zurücklag.

Die Fans erlebten also Historisches am Samstag gegen Bochum. Müngersdorf spielte verrückt, der FC siegte und schrieb Geschichte. Magische Minuten, um genau zu sein, magische 94 Sekunden zwischen dem ersten und den zweiten Tor sorgten nicht nur dafür, dass der FC gewann, sondern dass im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin Hoffnung besteht und der FC weiterhin mitten im Rennen ist.

“Das war hinten raus krass”, resümierte anschließend ein sichtlich erleichterter Christian Keller. Der Sportchef verwies darauf, dass der FC “in der gesamten Saison noch kein Spiel komplett drehen” konnte, schon gar nicht in der Nachspielzeit. “Dass wir es dann in der Nachspielzeit mit zwei Toren so schaffen, ist phänomenal und irgendwie kaum zu glauben.”

Das sagt Keller zum Abstiegskampf

So blieb der Rückstand auf Mainz 05 bei einem Punkt, Bochum liegt mit vier Punkten Vorsprung auf den FC nun wieder fast in Reichweite. “Ich bleibe dabei: Das Ziel ist der Relegationsplatz”, betonte Keller. “Wenn wir mehr schaffen, nehmen wir es gerne an. Wir haben es weiter selbst in der Hand, weil wir noch gegen Mainz spielen. Und wer weiß, was Bochum jetzt macht.” Am Montag trennte sich der VfL von Trainer Thomas Letsch (der GEISSBLOG berichtete). Die Nachspielzeit in Müngersdorf kostete den Bochum-Trainer seinen Job.

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