Es ist schon über ein Jahr her, da befand sich der 1. FC Köln noch in einer ungewissen Situation. Der Klassenerhalt war noch nicht in trockenen Tüchern, da gab der ehemalige Publikumsliebling Anthony Ujah seinen Wechsel zu Werder Bremen bekannt. Kölns Reaktion: Erst schaffte der Effzeh den Klassenerhalt, dann eiste Manager Jörg Schmadtke Anthony Modeste von 1899 Hoffenheim los. Die rund 4,5 Millionen Euro Ablöse, die der Effzeh durch den Ujah-Verkauf erhielt, wurden eins zu eins in den Modeste-Transfer gesteckt. Ein Tausch, der sich als goldrichtig herausstellen sollte.
Köln – Es lief die 27. Spielminute im letzten Spiel der Saison gegen Borussia Dortmund, als Anthony Modeste auch das zweite seiner beiden Versprechen an die FC-Fans einlöste. “Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir nicht absteigen werden und ich 15 Tore schießen werde”, hatte Modeste im Anschluss gesagt. Beides ist dem Franzosen geglückt. Der Kölner Nicht-Abstieg hatte sich bereits einige Spieltage vor Schluss bewahrheitet. Dann löste Modeste auch noch sein 15-Tore-Versprechen mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den BVB ein.
Modeste als Spieler und als Typ ein Transfer-Coup
Der französische Stürmer hat in der Domstadt voll eingeschlagen. Modeste passt als Typ hervorragend in die Mannschaft, gibt sich einerseits häufig als Spaßvogel und sorgt für gute Stimmung im Team, andererseits ist ihm seine Familie wichtig, die er nach Köln holte und sich nun rundum wohl fühlt. Darüber hinaus ist Modeste aber auch sportlich für den Effzeh von millionenschwerem Wert.
Alleine an den ersten acht Spieltagen gelangen dem 28-Jährigen sechs Treffer. Modeste hatte zwar zum Ende der Hinrunde mit einer Tor-Krise zu kämpfen und er hätte über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen sogar einige Treffer mehr erzielen können. Doch mit seinen 15 Saisontoren war er die Lebensversicherung des 1. FC Köln und war mit insgesamt 18 Scorer-Punkten an fast der Hälfte der 38 FC-Tore beteiligt. Im Ranking der Torjäger landete Modeste auf einem starken fünften Platz. Nur die Superstars der Liga – Chicharito, Thomas Müller, Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski – landeten vor ihm.
Tony hätte ruhig 16 Tore machen können
Auch Peter Stöger lobte die starken Leistungen seines Torjägers. “Tony hätte ruhig 16 Tore machen können”, witzelte er und fügte an: “Das macht er dann nächstes Jahr. Als Spieler und auch als Typ hat er unsere Erwartungen absolut erfüllt. 15 Tore bei einer Mannschaft wie dem 1. FC Köln, die man eher in der unteren Tabellenhälfte erwartet, ist eine stolze Marke. Dass er das erreicht hat, damit kann man schon sehr zufrieden sein.”
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