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Zwanzig Jahre nach Rostock: Gaißmayer blickt zurück

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Holger Gaißmayer beim Hero Cup in Wetzlar. (Foto: MV)

Das ist heute anders. Reiben Sie sich manchmal verwundert die Augen, was in Köln in den letzten Jahren passiert ist?
Bis vor wenigen Jahren war es noch so, dass der FC immer wieder auf- und abgestiegen ist. Seit zwei, drei Jahren, seit Peter Stöger und Jörg Schmadtke da sind, ist deutlich mehr Ruhe eingekehrt. Auch in Situationen, in denen es vielleicht mal nicht so gut lief, wurde stets die Ruhe bewahrt. Das wird auch in den nächsten Jahre weiter die Entwicklung in Köln auszeichnen. Davon bin ich überzeugt. Ich glaube auch, dass der Effzeh mittelfristig die internationalen Plätze wieder angreifen kann. Hätte man in dieser Saison die Schwächephase nicht gehabt, in der auch viele Heimspiele verloren wurden, hätte man das schon in dieser Saison erreichen können.

Ich bin von Timo Horn begeistert

Welcher Spieler imponiert Ihnen aktuell besonders?
Ich bin von Timo Horn begeistert. Der zeigt jetzt seit Jahren konstant gute Leistungen, macht kaum Fehler und ist für sein Alter schon sehr weit. Ich glaube, dass es für eine Bundesliga-Mannschaft ganz wichtig ist, einen sicheren Rückhalt zu haben, auf den man sich immer verlassen kann. Timo Horn ist beim Effzeh mit Sicherheit ein Schlüsselspieler.

Kommen wir mal zu Ihnen: Was machen Sie heute eigentlich genau?
Hauptberuflich bin ich bei einem Automobilzulieferer aus Wuppertal im Einkauf beschäftigt. Zu unseren Hauptkunden zählt Ford, daher ist das trotzdem irgendwie sehr nahe an Köln. (lacht) Außerdem bin ich auch Sportlicher Leiter beim FSV Vohwinkel und betreibe zusätzlich noch eine Fußball-Schule.

Ich glaube aber nicht, dass ich als Trainer noch den Weg in den Profi-Bereich einschlagen werde

Können Sie sich vorstellen, als Trainer oder Verantwortlicher in einer höheren Klasse zu arbeiten, zum Beispiel in der Bundesliga? Oder sind Sie ganz froh, dass Sie nicht mehr so sehr im Rampenlicht stehen?
Ich war sechs Jahre lang Trainer in der Landesliga, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. In den unteren Ligen ist es als ehemaliger Profi natürlich etwas schwieriger, die eigenen Gedanken, die man hat, auch umsetzen zu können. Es sind eben alles Amateure, die gar kein oder nur sehr wenig Geld verdienen und die dementsprechend auch eine andere Einstellung haben als Profispieler. Ich glaube aber nicht, dass ich als Trainer noch den Weg in den Profi-Bereich einschlagen werde. Das ist eher nicht mein Ding.

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