Ende des Titel-Traumes: Jonas Hector und die deutsche Nationalmannschaft am Boden. (Foto: M.i.S.)

Stöger über Hector: "Jonas hat noch einiges vor sich"

Jonas Hector hat endlich Urlaub. Nach einer langen Saison und sechs Wochen im Kreise der deutschen Nationalmannschaft kann der Linksfuß des 1. FC Köln abschalten und verarbeiten, was er erlebt hat. Die EM 2016 endete jäh und hart im Halbfinale gegen Frankreich. Der 26-Jährige ist zurück im Alltag.

Köln/Frankfurt – Es war Freitagmittag, als der Tross des Deutschen Fußball-Bundes wieder deutschen Boden unter den Füßen hatte. In Frankfurt landete die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw und verteilte sich in alle Himmelsrichtungen. Jonas Hector verließ das Team zusammen mit Athletik-Coach Benny Kugel in Richtung Domstadt.

Lukas Podolski feiert mit dem Viertelfinal-Helden Jonas Hector nach dem Sieg über Italien.
Lukas Podolski feiert mit dem Viertelfinal-Helden Jonas Hector nach dem Sieg über Italien.

Vom Neuling zum Stammspieler und Elfmeterschützen

Während Kugel schon am 18. Juli seine Arbeit am Geißbockheim wieder aufnehmen wird, bekommt Hector bis zum Trainingslager in Kitzbühel (ab dem 29. Juli) frei. Drei Wochen, in denen der Nationalspieler ausspannen und abschalten soll vom Trubel der letzten Wochen, die im Viertelfinale gegen Italien gipfelten und im Halbfinale so bitter endeten.

Für Hector bedeutete die EM 2016 seine erste große Erfahrung auf internationalem Boden. Sechs Spiele bestritt er, alle über 90 Minuten beziehungsweise 120 Minuten. Gegen Italien avancierte er mit seinem verwandelten Elfmeter zum Sieg gar zum Helden. “Er hat das richtig gut gemacht”, lobt Peter Stöger rückblickend. “Es war sein erstes großes Turnier im Kreis einer Gruppe, für die mehrheitlich ein solches Turnier schon Routine ist.”

Die Erfahrungen werden ihn weiterbringen

Obwohl Neuland, bewegte sich Hector in Frankreich wie beim Effzeh sicher und unaufgeregt, spielte in einer deutlich offensiveren Rolle als in Köln solide bis überzeugend, leistete sich kaum einen Fehler und hätte mit präziseren Flanken gar noch mehr Tore vorbereiten können als das zwischenzeitliche 1:0 gegen Italien. “Bei der Erwartungshaltung ist es nicht selbstverständlich, ins Turnier zu gehen und ordentliche Partien zu bestreiten”, resümiert Stöger.

Der FC-Coach ist sich sicher, dass der Effzeh einen reiferen und gewachsenen Hector zurückbekommen wird – trotz des bitteren Ausscheidens im Halbfinale. “Die Erfahrungen werden ihn weiterbringen. Erstmal, dass er die Mannschaft weitergeschossen hat, und dann mit Niederlagen umzugehen, obwohl man nicht viel falsch gemacht hat”, so Stöger. “Das prägt einen. Jonas hat ja noch einiges vor sich in seinem Alter.” Mit Köln, wo er noch einen Vertrag bis 2018 besitzt, und mit der Nationalmannschaft, die in zwei Jahren den WM-Titel in Russland verteidigen will.

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