Tatsächlich setzt Trainer Peter Stöger den Angreifer seit dieser Saison anders ein als in den zwei Jahren zuvor. Bislang – auch, weil der Franzose Sehrou Guirassy noch verletzt ist – durfte Osako neben Anthony Modeste, Artjoms Rudnevs und Simon Zoller als einer von vier Stürmern im 4-4-2 um die beiden vordersten Sturmpositionen kämpfen. Agierte Osako in den letzten Monaten meist entweder über die Außen, auf der Zehn oder in Testspielen sogar auf der Acht, konnte der Japaner in den vergangenen Wochen wieder dort spielen, wo er sich am wohlsten fühlt: im Angriff.
Ich bin Stürmer und werde als solcher bewertet
Vor allem die vergangene Saison war für Osako schwer. “Ich bin Stürmer und werde als solcher gesehen und bewertet”, sagte der 26-Jährige Ende April im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN. “Wenn ich in dieser Saison gespielt habe, habe ich im Mittelfeld hinter der Spitze oder auf der Außenbahn gespielt. Ich bin es eigentlich gewohnt, vorne in der Sturmspitze zu spielen. Jetzt habe ich weniger Chancen.” Osako verlor in dieser Phase sogar seinen Platz in der japanischen Nationalmannschaft, bekam von seinem Nationaltrainer zu hören, so lange er in Köln im Mittelfeld spiele, werde er wohl kaum mehr nominiert werden.
Nun die Rollenveränderung – zurück zum Guten? In seinem ersten halben Jahr in Deutschland, in der Zweiten Liga beim TSV 1860 München, hatte Osako sofort eingeschlagen, in 15 Spielen sechs Tore erzielt und drei vorbereitet. Es folgte der Wechsel nach Köln. Auf sechs Pflichtspiel-Tore für den Effzeh kommt Osako erst seit Samstag, seit seinen beiden Treffern gegen den BFC Preussen. Ein Spiel, das seinem Trainer außerordentlich gut gefallen hat. “Ich habe bei Yuya das Gefühl, dass er richtig motiviert ist. Wir freuen uns alle sehr, dass er sich für sein Spiel belohnt hat”, so Peter Stöger nach dem Spiel. “Wir hatten Spaß draußen. Das war sehr positiv.”
Kann Osako das Gefühl in der Bundesliga bestätigen?
Spaß hatte auch Osako. Ein Gefühl, das er in die kommenden Wochen mitnehmen will. Es war zwar nur ein Sechstligist, es waren zwar nur zwei Tore nach einer Einwechslung gegen einen unterklassigen Gegner, der müde geworden war. Doch für Osako waren es zwei weitere Bestätigungen nach seinem Treffer gegen Mainz, dass er zumindest auf dem richtigen Weg sein könnte. Ab kommender Woche will er diesen Weg in der Bundesliga weitergehen und beweisen, dass die Verantwortlichen beim 1. FC Köln zurecht so lange zu ihm gehalten haben.
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