Die U21 des 1. FC Köln hat den ersten Heimsieg der neuen Regionalliga-Saison leichtfertig hergeschenkt. Gegen die Sportfreunde Siegen reichte eine Führung durch Roman Prokoph nicht zum Sieg. Fünf Minuten vor Ende der Partie kam der Aufsteiger noch zum Ausgleich. Trainer Stefan Emmerling war nach dem 1:1 (0:0) verärgert.
Köln – Das letzte Spiel für die U21 im ungeliebten Südstadion sollte den ersten Heimsieg bringen. Nach dem Dreier beim FC Schalke 04 aus der Vorwoche hätte der Effzeh in der Tabelle mit dem nächsten Triumph einen Sprung machen können. Doch dieser wurde leichtfertig verschenkt.
Hamrol rettet, Prokoph trifft, Perrey verletzt
Es war eine schwache Partie, die die rund 1000 Zuschauer am Sonntagnachmittag sahen. Die Siegener, nach drei Spielen noch punktlos, stellten sich tief in die eigene Hälfte und warteten auf Konter. Der Effzeh, eigentlich gewillt, das Spiel zu machen, leistete sich eine Fülle an Fehlpässen. Spielfluss entstand keiner, und so war es klar, dass Siegen mit einem Konter die beste Möglichkeit der ersten Hälfte haben würde. Doch Matthias Hamrol rettete außerhalb seines Strafraumes in letzter Sekunde (40.).
Nach dem Seitenwechsel wollte Köln einen Gang höher schalten. Der Wille war zu spüren, alleine die Fehler blieben die gleichen. Es brauchte ein Geschenk der Sportfreunde, um in die Erfolgsspur zu finden. Michael Klauß wurde im Strafraum gefoult. Roman Prokoph bedankte sich und traf vom Punkt zum 1:0 (59.). Doch wer dachte, damit sei der Käse gegessen, der sah sich getäuscht.
Wir waren im Umschaltspiel anfällig
Kölns Fehlpassquote blieb weiter hoch, und so luden die Geissböcke die Siegener zum Kontern ein. Nur drei Minuten nach der Führung tauchte Arda Nebi frei vor Hamrol auf, umkurvte den Keeper und setzte das Leder dann zum Entsetzen der Siegener Anhängerschaft ans Außennetz. Doch Köln zeigte sich weiter gönnerhaft. Fünf Minuten vor Ende rauschte eine letzte Siegener Flanke in den Kölner Strafraum. Benedikt Zahn wurde von absolut niemandem am Fünfmeterraum beachtet, und so köpfte er zum 1:1 ein.
“Wir wollten heute mutig sein und mit Selbstvertrauen in die Partie gehen”, sagte FC-Coach Stefan Emmerling hinterher. “Aber unser Passspiel war sehr fehlerhaft, unsere Flanken nicht präzise. Und so waren wir im Umschaltspiel anfällig.” Der Ärger des Coaches war verständlich, und zu allem Überfluss verloren die Geissböcke auch noch Nico Perrey, der sich in einem Zweikampf am Fuß verletzte. “Wir müssen uns vorwerfen, aus unserer spielerischen Überlegenheit nicht genügend Chancen herausgespielt zu haben”, resümierte Emmerling. Die nächste Chance, es besser zu machen, bekommt seine Elf in einer Woche in Wattenscheid.
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