Europa verpasst, dazu charakterliche Probleme in der Mannschaft ausgemacht: Mit dieser Bilanz waren Klaus Allofs und Dieter Hecking in die Sommerpause gegangen. Die Folge: Die Wölfe investierten 53,5 Millionen Euro in den Kader, holten neben Gerhardt, Gomez, Didavi und “Kuba” auch Philip Wollscheid und Jeffrey Bruma sowie die beiden Talente Victor Osimhen und Borja Mayoral. Dafür entledigten sie sich neben den alternden Brasilianern Dante und Naldo sowie den bockigen Max Kruse und Bas Dost und Andre Schürrle, mit dem sie ordentlich Kasse machten.
Darum stand Gerhardt ganz oben auf der VfL-Einkaufsliste
Doch mit Gerhardt hoffen Allofs und Hecking ihren geheimen Top-Transfer getätigt zu haben. Jener Spieler, der künftig das große Loch stopfen soll, das in der Vorsaison im Zentrum vor der Abwehr geklafft hatte. Immer wieder hatte das Innenverteidiger-Duo Dante und Naldo noch älter als ohnehin schon ausgesehen, weil die Gegner um sie herum zu viel Platz bekommen hatten. Das soll Gerhardt nun ändern.
Hecking sprach im Zuge der Verpflichtung des 22-Jährigen nun von einem “Schlüsselerlebnis”, welches dazu geführt hatte, dass man Gerhardt unbedingt verpflichten wollte: “Gerhardt hatte zuvor in einem direkten Duell unseren Kevin de Bruyne komplett aus der Partie genommen. Aggressiv, laufstark und mit Wegen in die Tiefe.” Hecking dürfte das glückliche 2:1 der Wolfsburger gegen Köln in der Saison 2014/15 gemeint haben, als Gerhardt trotz der Niederlage der beste Mann auf dem Platz gewesen war. Eine ähnlich überzeugende Leistung war ihm auch im Rückspiel, dem 2:2 in Köln, gegen de Bruyne und Wolfsburg gelungen.
Der FC kann DIE positive Überraschung werden
An Gerhardts Stelle wird beim Effzeh künftig nun Marco Höger auflaufen, der gemeinsam mit Jonas Hector den Abgang des Kölner Eigengewächses im defensiven Mittelfeld auffangen soll. Ob ihnen das gelingen kann, dafür wird der Härtetest beim VfL ein deutliches Indiz sein. Unabhängig vom Ausgang des Spiels – es treffen die beiden Tabellen-Zweiten aufeinander – ist Hecking allerdings überzeugt, dass sich Wolfsburg und Köln in dieser Saison noch häufiger begegnen werden. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der gleichen Tabellenregion. “Auch wenn Jörg Schmadtke und Peter Stöger es nicht gerne hören – der FC kann in dieser Saison oben reinrutschen. Sie können DIE positive Überraschung werden.” Auch ohne Gerhardt.
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