Plötzlich wird die Abwehr zum großen Puzzlespiel
Dieses Gefühl fehlender Stabilität hat zu einer kuriosen Situation geführt: Auf keiner der vier Positionen in der Viererkette ist aktuell ein Spieler unumstößlich gesetzt. Links hinten spielen entweder Jonas Hector oder Konstantin Rausch, je nach dem, ob Hector im Mittelfeld benötigt wird oder nicht. Mergim Mavraj hat sich aktuell als einziger der vier Innenverteidiger festgespielt, kann aber auf der linken wie rechten Position im Zentrum spielen. Rechts außen könnte nun Olkowski erst einmal die Nase vorne haben gegenüber Sörensen. Aber ob der Däne dafür automatisch wie gegen die TSG ins Zentrum rückt, ist offen.
Welche Schlüsse zieht Stöger aus dem Panikorchester?
Sörensen machte gegen die Kraichgauer nicht immer den sichersten Eindruck. Und weil er zuvor schon als Rechtsverteidiger seine Probleme hatte, könnten auch Heintz und der wiedergenesene Dominic Maroh wieder ihre Chancen bekommen. Heintz hatte sich allerdings gegen Hoffenheim auf der Bank wiedergefunden. Maroh dagegen ist nach langer Verletzungspause noch ohne große Spielpraxis. Am Donnerstag war aber zu beobachten, wie Stöger und Assistent Manfred Schmid länger mit dem Routinier zusammenstanden und sprachen. Allerdings war auch Maroh neben Heintz gegen Hoffenheim spät in die Partie gekommen und damit Teil des “Panikorchesters” (Stöger) in der Pokal-Schlacht.
Sicher wirkte die Kölner Defensive in den Schlussminuten des DFB-Pokals nicht mehr. Obwohl oder gerade weil alle vier Innenverteidiger plus Links- und Rechtsverteidiger auf dem Feld standen. Die Ordnung war abhanden gekommen. Diese wiederherzustellen und gegen den Hamburger SV eine stabile, sichere Abwehr aufzubieten mit einer geringen Fehlerquote, ist nun Stögers Aufgabe. Deswegen würde es nicht überraschen, sollte der Effzeh gegen den HSV zunächst einmal auf Ordnung und Disziplin bedacht sein. Eine zweite Niederlage in Folge in der Liga wollen die Kölner unter allen Umständen vermeiden.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Olkowski, Maroh, Mavraj, Hector – Risse, Höger, Lehmann, Rausch – Rudnevs, Modeste
So könnte der Hamburger SV spielen: Adler – Götz, Djourou, Jung, Santos – Sakai, Holtby, Ostrzolek – Kostic, Lasogga, Wood
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