Bevor ein Aufschrei durch die Fan-Szene des 1. FC Köln geht: Lukas Podolski wird immer Prinz Poldi bleiben. Doch es darf erlaubt sein zu fragen, ob es einen würdigeren zweiten Prinzen geben könnte als Anthony Modeste? Denn alles spricht für den Franzosen.
Köln – Das Spiel gegen den HSV hätte für Modeste nicht kölscher verlaufen können. Gelbe Karte wegen eines vermeintlichen Handspiels? “Et kütt wie et kütt!” Elfmeter verschossen? “Wat wellste maache!” Die Diskussion um das 1:0 – Zoller oder Modeste? “Wat sull dä Quatsch?” Und am Ende nach drei Toren: “Et hät noch immer jot jejange!”
Folgt Anthony Modeste auf Thomas Allofs?
Modeste bediente am Sonntag das gesamte kölsche Repertoire, erzielte erst sein elftes im Elften (das 11. Tor im 11. Pflichtspiel der Saison). Am Ende der Partie stand er bei elf Saisontoren. Und all das im neuen Karnevalstrikot, in dem die Geissböcke in den letzten zwei Jahren jeweils verloren hatten. Modeste, der Prinz Karneval der kommenden Session!
Dabei ist Modeste, um zum ernsteren Teil überzugehen, tatsächlich dabei, Kölner Geschichte zu schreiben. Mit elf Toren liegt der Franzose nun vier Treffer vor den Super-Ballermännern der Liga, Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski. Kann der Effzeh-Stürmer also als erster Kölner nach Thomas Allofs (1988/89 mit 17 Toren) wieder die Torjägerkanone gewinnen?
Löhr, Müller, Müller, Allofs, Allofs – Modeste?
Noch immer liegt der 1. FC Köln auf Rang zwei der Tabelle jener Stürmer, die diese Auszeichnung gewinnen konnten. Hannes Löhr, Dieter Müller (zweimal), Klaus Allofs und Thomas Allofs krönten sich im Trikot der Geissböcke zu Torschützenkönigen. Modeste wäre der sechste im Bunde. Nur der FC Bayern München mit insgesamt 16 Top-Torjägern liegt vor dem Effzeh.
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