Wer in den einschlägigen Fan-Foren des 1. FC Köln Ausschau hält nach Meinungen zum aktuellen Zustand der Geissböcke, der findet auch viel Kritik an Peter Stöger. Doch der Effzeh-Coach versteckt sich nicht. Ausreden sind tabu – für ihn genauso wie für seine Mannschaft.
Köln – Die Betrachtung einer Leistung ist immer subjektiv. Legt man als Maßstab für den 1. FC Köln die letzten fünf Spiele an, holte der FC sechs Punkte. Auf 34 Spiele gerechnet wären das 41 Punkte. In den letzten zehn Spielen waren es nur acht Punkte. Auf 34 Spiele gerechnet wären das nur 27. In den bisherigen 29 der gesamten Saison waren es aber immerhin 40 – was auf die volle Spielzeit noch 47 Zähler versprechen würde.
Zwei Gründe als Ansporn für den Saisonendspurt
Ob diese 47 Zähler tatsächlich erreicht werden oder nicht und dann für den Traum Europa reichen sollten, spielt zunächst keine Rolle. Die Berechnungen zeigen nur zweierlei: Erstens hat der 1. FC Köln einen außerordentlich guten Saisonstart hingelegt. Zweitens ist der Effzeh in den letzten Wochen ins Straucheln gekommen und zehrt nun von der überdurchschnittlichen Punkteausbeute aus dem vergangenen Sommer und Herbst.
Die Gründe dafür sind vielschichtig und schon zuhauf in den letzten Wochen analysiert, besprochen, gedeutet und kommentiert worden. Was zählt, ist das Ergebnis nach 34 Spieltagen. Und das kann aktuell noch niemand vorhersehen. Klar ist nur: Der Effzeh sollte sich bemühen, einen erfolgreichen Saisonabschluss in den letzten fünf Liga-Spielen hinzubekommen. Zum Einen für den tatsächlich noch existenten Kampf um Europa. Zum Anderen für den Seelenfrieden, nach einer bärenstarken Hinrunde eine große Chance nicht leichtfertig aus der Hand gegeben zu haben.
In Wahrheit muss ich alles ansprechen
Das weiß auch Peter Stöger. Der Trainer der Geissböcke hört sich dieser Tage geduldig an, was man seiner Mannschaft und auch ihm selbst vorwirft. Ob die Defensivschwäche oder die Konzentrationsprobleme seiner Spieler, der Österreicher macht keinen Bogen um die Probleme. Er sagt unmissverständlich: “In Wahrheit muss ich alles ansprechen. Die Dinge, die gut funktioniert haben, aber auch die Sachen, die schlecht funktioniert haben.”
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