So reagiert Dietmar Hopp
Der 1899-Mäzen ließ den klaren Worten der sportlich Verantwortlichen bei 1899 nun rechtliche Schritte folgen. Hopp engagierte einen Anwalt, der sich schriftlich an den Deutschen Fußball-Bund wandte.
Wie reagiert der DFB?
Der DFB hat inzwischen die vereinsrechtliche Grundlage für Strafen für Schmähgesänge und Banner geschaffen. Das mag man aus guten Gründen verurteilen und für falsch erachten. Tatsache ist aber, dass der Verband nun gegen den Effzeh ermitteln kann und wohl auch wird. Das bedeutet: Das Plakat und die Rufe werden eine empfindliche Geldstrafe nach sich ziehen. Wie weit der DFB gehen wird, um ein Exempel zu statuieren, bleibt abzuwarten.
Streit um Choreographien
Es hat im Vorfeld über mehrere Wochen Gespräche zwischen dem Effzeh und der Südkurve 1. FC Köln e.V. gegeben. Der Grund: Choreos in der Kurve sollen nur noch dann genehmigt werden, wenn Personen für diese Gestaltungen namentlich genannt und dadurch auch haftbar gemacht werden können. Hintergrund waren mehrere Choreos, denen nach der Genehmigung noch beleidigende und fragwürdige Elemente hinzugefügt worden waren.
Die “Wilde Horde” ließ nun wissen, dass die Forderung des Klubs inakzeptabel sei, weil sie dazu führen würde, dass eventuelle DFB-Strafen an die jeweilige Person weitergegeben werden könnten, ohne dass dieser über die gesamte Choreo die ausführende Gewalt hätte. Deswegen werde es keine weiteren Choreographien mehr geben. Anonym platzierte Banner wie gegen Hoffenheim ganz offensichtlich nicht eingeschlossen.
Wie geht es jetzt weiter?
Der 1. FC Köln wird handeln. Kurzfristig, indem der oder die Verantwortlichen für das geschmacklose Plakat gesucht werden. Wie die langfristigen Folgen aussehen werden, wird wohl erst in der Sommerpause geklärt werden. Der DFB wird inzwischen eine Strafe verhängen, die wohl auch ihre Auswirkungen auf das Verhalten des Klubs haben wird. Die Fans dagegen sollten dringend intern klären, wo Kritik anfängt, wo sie aufhört und wo schädigendes Verhalten – nicht nur für den Effzeh, sondern auch für die eigene Anhängerschaft – beginnt. Das Plakat am Freitag hatte jedenfalls nur eine Folge: dass Teile der FC-Fans wieder in Verruf geraten sind.
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