Noch läuft es bei Marcel Risse nicht vollkommen rund. Der Rechtsaußen des 1. FC Köln muss noch immer genau auf die Signale seines Körpers achten, ehe er sein Comeback in der Bundesliga erleben kann. Doch der neue Spielplan hat eine Extra-Motivation parat.
Bad Radkersburg/Köln – Nicht immer konnte Marcel Risse in den zurückliegenden Tagen in Österreich mit der Mannschaft trainieren. An manchen Einheiten absolvierte er alle Übungen mit, an manchen wiederum drehte er mit Athletikcoach Benny Kugel Runden um den Platz.
Ich dachte, es reißt mir die Sehne aus dem Oberschenkel
Risse kämpft nach seinem Kreuzbandriss im Dezember 2016 um die letzten paar Prozent, die noch fehlen, um wieder voll und ganz dabei sein zu können. Das Knie hält, macht keine Beschwerden mehr. Allerdings sind es noch muskuläre Probleme, die ihn vorsichtig agieren lassen. “Das ist aber auch normal”, sagte der 27-Jährige nun der “Kölnischen Rundschau”.
In den ganzen letzten sieben Monaten ist dieses Zwicken in den Muskeln erst der zweite Rückschlag, den Risse erlebt. Ansonsten lief der Heilungsprozess wie erhofft, wenngleich nicht ganz so schnell wie gerade von den Fans erträumt. Nur ein Moment im Laufe der Reha ließ ihn zwischenzeitlich aufschreien. “An der Stelle, an der mir die Ärzte ein Stück Sehne entnommen hatten, waren Verklebungen entstanden”, erzählte Risse. “Als sie sich gelöst haben, dachte ich, es reißt mir die Sehne aus dem Oberschenkel.”
Es ist aber schwer zu sagen, wie die Chancen stehen
Aber nichts weiter ist gerissen, der Rechtsaußen absolviert sein spezielles Programm, um rechtzeitig zum ersten Bundesliga-Spieltag wieder fit zu sein. Die Erstrunden-Partie im DFB-Pokal gegen den Leher TS kommt noch zu früh. Wenn aber in fünf Wochen, am 20. August um 18 Uhr, das Derby des Effzeh bei Borussia Mönchengladbach angepfiffen wird, will Risse wieder mit dabei sein. “Ich tue alles, dass es so kommt. Es ist aber schwer zu sagen, wie die Chancen stehen.”
In Gladbach traf Risse im vergangenen November mit seinem Freistoß aus über 30 Metern zum umjubelten 2:1 in der Nachspielzeit. Nur zwei Wochen später riss er sich das Kreuzband, konnte nur noch zuschauen, wie seine Teamkollegen schließlich in die Europa League einzogen. Am letzten Spieltag gegen Mainz, gestand, Risse, sei er “hypernervös” gewesen. Gemeinsam mit seiner Frau Nina und Tochter Mila hatte er auf der Tribüne gesessen. Für Mila der erste Stadionbesuch – und was für einer. Als Glücksbringer für den Effzeh soll sie nun häufiger mit nach Müngersdorf kommen. Vielleicht erlebt sie am 20. August ja bereits ihr erstes Auswärtsspiel, wenn Papa Marcel es denn rechtzeitig schafft.
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