Die Mitglieder-Initiative “100% FC – Dein Verein” hat mit ihrem Antrag auf Satzungsänderung in der Investorenfrage für Aufsehen vor der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln im September gesorgt. Der GEISSBLOG.KOELN traf das Führungs-Trio der Initiative zum Interview.
Köln – Frank Hauser (58), Philipp Herpel (44) und Frank Schneeweiß (49) wollen mit ihrem Antrag den Mitgliedern das letzte Wort über jedwede Investorenbeteiligung am 1. FC Köln übertragen. Was ihr Antrieb ist und warum sie vorab die Gremien des Klubs nicht informierten – das GBK-Interview mit den Initiatoren.
GBK: Ihre Initiative hat einen Antrag auf Satzungsänderung eingereicht, der für Diskussionen sorgt. Werner Spinner hat Ihnen unlängst vorgeworfen, Misstrauen zu sähen. Wie denken Sie darüber?
PH: Für uns war es enttäuschend, vom Vorstand in eine Ecke gestellt zu werden als jene, die Misstrauen wecken wollen. Uns liegt nichts ferner. Unser Antrag war eigentlich mit einer positiven Grundstimmung von Herrn Dr. Zierold und Rainer Mendel entgegengenommen worden. Dies deckt sich leider gar nicht mit der Reaktion des Vorstands.
Ärgert Sie das?
PH: Wenn man sich vor Augen hält, dass der Vorstand 2012 mit dem Ziel angetreten ist, den Verein zu vereinen und mit allen Menschen zu sprechen, wundern wir uns schon. Wir warten jetzt erst einmal ab, wann und in welcher Form sich der Vorstand meldet. Sowohl der Vorstand als auch wir wollen eine harmonische Mitgliederversammlung. Dann wird der Vorstand auch so handeln.
Wobei auch Sie sich nicht für den Weg des Dialogs entschieden haben. Sie hätten vor der Veröffentlichung Ihres Antrags ja bereits mit dem Vorstand und dem Mitgliederrat sprechen können.
FH: Warum hätten wir das vor der Antragstellung tun sollen?
Weil Sie so unter Umständen gewisse Spannungen vorab hätten aus der Diskussionen nehmen und den Vorwurf des Misstrauens entkräften können. Zudem ist der Mitgliederrat das von den Mitgliedern gewählte Organ und Ansprechpartner für Satzungsfragen.
FH: Ein Satzungsänderungsantrag von Mitgliedern ist in einem Verein das Normalste der Welt. Es ist kein Misstrauen, wenn ich vorher die Gremien nicht informiere. Wenn jemand Demokratie lebt, ist das nicht notwendig. Und diese Demokratie zu leben ist ja auch das, was diesen Antrag und unseren Verein ausmacht.
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