Das FC-Führungstrio bei der Saisoneröffnung. (Foto: GBK)

Diese Nebenschauplätze kosten Köln die gute Stimmung

Stadion-Frage: Das Ringen um ein neues Zuhause

Dann wird mit Sicherheit auch das Thema Stadion wieder im Mittelpunkt stehen. Wie plant der 1. FC Köln über das Jahr 2024 hinaus mit dem Standort Müngersdorf, der für viele Fans und Mitglieder nicht verhandelbar ist? Diese Frage werden Vorstand und Mitgliederrat den Anwesenden erklären müssen, denn bekanntlich soll diese zukunftsweisende Entscheidung noch in den nächsten Monaten getroffen werden. Für die Geissböcke gab es kürzlich bereits den ersten Rückschlag: Ein Ausbau des RheinEnergieStadions auf 75.000 Zuschauer ist kaum mehr vorstellbar. Eine Nachricht, die zur Unzeit für den Effzeh kam und den Handlungsspielraum erheblich einschränkt. Zwar herrscht jetzt Klarheit, aber nicht so, wie sich die FC-Bosse das erhofft hatten.

Die Fans, der DFB und viele Stadionverbote

Seit Monaten geht die deutsche Fan-Szene immer mehr auf Konfrontation mit dem Deutschen Fußball-Bund. Ein bekannter Vorgang, der den Effzeh in den letzten Monaten ebenfalls beschäftigte. Eine Rekordzahl von 64 Stadionverboten auf einen Schlag erteilten die Geissböcke im Sommer. Dazu kamen weiterer 50 Stadionverbote, die der DFB eigenständig verhängte. Über 100 ausgeschlossene Anhänger – kein leichter Start in die Saison für das Verhältnis des Klubs mit seinen Fans.

Modeste-Deal trotz Rekorderlös in der Kritik

Über allem schwebte in diesem Sommer das Theater um Anthony Modeste mit Beschuldigungen auf allen Seiten. Noch bevor die Bundesliga-Saison begonnen hatte, mussten sich die Verantwortlichen die Frage gefallen lassen, warum der Effzeh den 25-Tore-Stürmer hatte gehen lassen – trotz der Rekord-Ablösesumme von über 30 Millionen Euro. Dabei fährt der FC diese Politik seit mehreren Jahren erfolgreich. In der Vergangenheit waren die Geissböcke immer wieder dafür bekannt, ihre Top-Spieler unter allen Umständen zu behalten (u.a. Pedro Geromel) oder zu verfälschten Konditionen abzugeben (u.a. Lukas Podolski). In den letzten Jahren machte Köln mit den Verkäufen von Kevin Wimmer, Anthony Ujah oder Yannick Gerhardt dagegen viel Geld und schaffte es auf Sicht, die Abgänge zu ersetzen. Der Gegenwind für den Modeste-Verkauf überraschte die Verantwortlichen am Geißbockheim daher. Nach den zwei Auftakt-Niederlagen fühlen sich die Kritiker bereits bestätigt.

Fazit: Ein Sieg in Augsburg – und alles ist gut?

All diese Nebenschauplätze stehen für sich und hängen, wenn überhaupt, nur indirekt zusammen. Für sich genommen wären sie also wohl kaum der Rede wert, wäre der 1. FC Köln mit zwei furiosen Siegen in die Bundesliga-Saison gestartet. Weil aber auch die sportliche Situation erstmals unter Peter Stöger zum Saisonstart nicht den Wünschen entspricht und die U21 mit Patrick Helmes mit nur einem Punkt aus fünf Spielen gar katastrophal gestartet ist, zieht erstmals seit vielen wieder die eine oder andere dunkle Wolke über dem Geißbockheim auf. Freilich – und das zeigt, wie volatil die Stimmung und wie abhängig das Gesamtkonstrukt vom sportlichen Erfolg ist – könnte ein einziger Sieg in einer Woche beim FC Augsburg einen Großteil der Probleme wieder in den Hintergrund drängen. Und genau dort, im ruhigen Hintergrund, ließ sich in der jüngeren Vergangenheit trefflich am Erfolg des Effzeh arbeiten.

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