Auch am dritten Bundesliga-Spieltag der Saison 2017/18 hat das Freitagabend-Spiel für großen Ärger und Frust unter den TV-Zuschauern gesorgt. Rechteinhaber Eurosport schaffte es erneut nicht, das Spiel ohne Zwischenfälle zu übertragen. Die Entschuldigung via Twitter fiel dürftig aus.
Hamburg – Die technischen Neuerungen der Saison 2017/18 standen auch am Freitagabend in der Partie zwischen dem Hamburger SV und RB Leipzig im Mittelpunkt. Der Videobeweis sorgte dafür, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin eine Elfmeterentscheidung für Leipzig richtigerweise korrigierte. Leipzig gewann dennoch mit 2:0 im Volksparkstadion.
Kann bei Streaming-Services teilweise auftreten
Doch während der Videobeweis dieses Mal problemlos eingesetzt werden konnte, versagte erneut in Teilen eine andere technische Neuerung: das Live-Streaming des Spiels auf Eurosport. Zwar lag die Ausfallquote im Vergleich zum Exklusiv-Debüt vor zwei Wochen beim Spiel des 1. FC Köln gegen den HSV deutlich niedriger. Doch die Übertragung glich an vielen Fernsehern daheim eher der eines illegalen Streams über einen zwielichtigen Server in einem fernen Land ohne Internet-Regularien als einer offiziellen Übertragung des Premium-Partners der Bundesliga.
Genau. pic.twitter.com/CIALwI9XKm
— b0mb3r (@b0mber76) September 8, 2017
Eurosport erklärte zwar nach der Partie, dass die Übertragung “weitestgehend problemlos” funktioniert hätte und entschuldigte sich bei jenen Usern, die Probleme hatten. Diese Probleme könnten aber “bei Streaming-Services teilweise auftreten”. Man wolle das Feedback der User “genau beobachten”, um das Angebot “weiter zu verbessern”.
DFL meldet sich mittags zu Wort
Dieses Feedback der User fiel jedoch verheerend aus. In kürzester Zeit sah sich Eurosport eines Shitstorms ausgesetzt. Nach den erneuten Problemen fragten sich einige User bereits zynisch, ob es Discovery Networks ausreichen würde, wenn die Zahlungen der 49,99 Euro für den Bundesliga-Jahrespass ebenfalls “weitestgehend problemlos” erfolgen würden. Das Statement des Senders wurde vielerorts als “Hohn” empfunden, die Forderungen nach einer Einigung mit “Sky” wurden wieder lauter.
Am Samstagmittag äußerte sich dann die DFL: “Die betroffenen Fans sind damit zurecht unzufrieden, ebenso wie Eurosport selbst und die DFL. Auch wenn sich die Probleme nach den derzeit vorliegenden Informationen offenbar in einer vergleichsweise überschaubaren Größenordnung bewegen, wird die DFL Anfang der kommenden Woche gemeinsam mit Eurosport darüber sprechen, wie künftig die hohen Standards der Bundesliga durchgehend gewährleistet werden können.”
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