Für die Fans des 1. FC Köln dürfte die Derby-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen (1:2) nichts Gutes haben. Doch Peter Stöger muss in der Krise des Effzeh auch die positiven Aspekte aus dem Spiel hervorholen, um den Glauben seiner Spieler weiter zu nähren.
Aus Leverkusen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Leverkusen – In Leverkusen wird der FC-Coach bei positiver wie negativer Kritik in der ersten und zweiten Halbzeit fündig. Die Geissböcke schafften es 45 Minuten, sich der gegnerischen Offensive zu erwehren und offensive Akzente zu setzen. Nach dem Seitenwechsel ging es mit dem Effzeh allerdings dahin.
Das war gut
Sehrou Guirassy hat es endlich geschafft: Der Pechvogel und Chancentod gegen Werder Bremen vor einer Woche konnte sich am Samstag endlich über sein erstes Bundesliga-Tor freuen und sich für zuletzt drei starke Spiele in Folge belohnen. Zwar währte die Freude nicht lange. Doch der Treffer dürfte ihm Auftrieb geben nach zuletzt hoffnungsvollen Leistungen. Der Franzose belohnte sich und war somit einer der Gewinner unter den Verlierern.
Jannes Horn gehörte derweil in den ersten 45 Minuten zu einer stabilen, aggressiven und kompakten Defensive. Der 20-Jährige durfte erneut links hinten verteidigen und machte dies gegen Leon Bailey zunächst richtig gut. Zudem stand das Zentrum der Kölner dicht, Bayer gelang nur ein einziger Durchbruch über links, als Kai Havertz zentral aus zwölf Metern abschließen konnte. Ansonsten ließ Köln kaum etwas zu, kam vor allem dank Salih Özcan zu Ballgewinnen im Mittelfeld und spielte die Konter fertig. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, hätte Sven Bender seinen Fuß nicht mehr in Simon Zollers Schuss bekommen (45.).
Das war schlecht
Diese Frage stellte sich jedoch nach der Partie nicht mehr. Denn in der zweiten Hälfte bröckelte die Kölner Stabilität Minute für Minute stärker dahin. Das lag vor allem am Fehlen von Dominic Maroh. Sein Ausfall wog schwer, weil zwar Frederik Sörensen im Zentrum ein passender Ersatz war, die Geissböcke aber auf den Außenpositionen große Probleme bekamen. Horn und der eingewechselte Lukas Klünter verloren Bailey und Julian Brandt immer häufiger aus den Augen, verloren Zweikämpfe und Bälle früh. So wurde Köln über die Außen angreifbar.
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