Nach dem Tor-Spektakel in der Europa League wollte der 1. FC Köln auch in der Bundesliga endlich den Umschwung schaffen. Doch mit Hoffenheim kam dafür kein guter Gegner nach Müngersdorf. Statt des erhofften Befreiungsschlags stürzt die Niederlage den Effzeh noch tiefer in die Krise.
Köln – Für die Geissböcke stand gegen Hoffenheim wieder die Bundesliga auf dem Programm. Doch bei der 0:3 (0:1)-Niederlage zeigte die Mannschaft von Peter Stöger ein gänzlich anderes Gesicht als drei Tage zuvor gegen Borisov. In der Defensive überfordert, im Angriff harmlos – zudem wirkten die Domstädter auch körperlich nicht auf der Höhe. Positiv war nur wenig.
Das war gut
Nach solch einer Leistung gibt es wenig überraschend kaum positive Aspekte. In einem insgesamt ganz schwachen Spiel erspielte sich der Effzeh immerhin einige gute Möglichkeiten. So scheiterte kurz vor der Pause Yuya Osako nur knapp, als sein Schuss aus der Distanz an den Pfosten klatschte (41). Kurz vor Spielende kam Köln zudem zu weiteren Großchancen, die jedoch von Olkowski (72.), Jojic (76.) und Guirassy (77.) vergeben wurden. Auch der eine oder andere ordentlich eingeleitete, aber nicht fertig gespielte Konter war gegen Hoffenheim dabei. So bleibt angesichts der schwachen Leistung festzuhalten: Der 1. FC Köln erarbeitete sich immerhin ein paar Chancen. Das blieb aber auch die einzige, nur halbwegs positive Nachricht des Tages.
Das war schlecht
Wo soll man anfangen? Die Defensive bleibt weiterhin die große Baustelle bei den Domstädtern. 22 Gegentore nach elf Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache. Von der früheren Stärke des Effzeh ist nicht mehr viel übrig geblieben. Es war schon fast erschreckend, wie einfach sich die Mannschaft von Julian Nagelsmann Chancen erspielen konnte. Im Zentrum klaffte gegen die TSG ein riesiges Loch, das die Kölner einfach nicht geschlossen bekamen. Durch Hoffenheims Passsicherheit und technische Qualität lief der Effzeh nur hinterher. Oft kamen Lehmann & Co. schlicht zu spät. Mit zunehmender Spieldauer und nachlassender Frische wurde die fehlende Kompaktheit noch offensichtlicher. Spätestens nach dem 0:3 war auch Kölns Kampfgeist gebrochen.
Nicht viel besser war die Chancenverwertung der Geissböcke. Die wenigen Chancen, die sich Köln herausspielte, wurden zum Teil kläglich vergeben. Insbesondere Milos Jojic hätte in der 76. Minute den Anschlusstreffer erzielen müssen. Auch Olkowski, Guirassy und Bittencourt agierten bei ihren Offensivaktionen zu harmlos. Schon verwunderlich, dass diese FC-Offensive gegen Borisov fünf Tore erzielen konnte. Doch in der Bundesliga bleibt es nach elf Spieltagen bei vier Treffern. Zu allem Überfluss fielen auch die Fans negativ auf. Wieder einmal gab es Schmäh-Gesänge gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp. Zudem wurden zwei obszöne Banner in der Südkurve ausgerollt. Der Klub muss erneut mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen.
So geht es weiter
Peter Stöger hat jetzt zwei Wochen Zeit, um seine Mannschaft nach diesem schwachen Auftritt wieder in die Spur zu bringen. Die Länderspielpause muss der Effzeh nutzen, um die letzte Chance zu nutzen, die noch verbleibt. Am 18. November geht es für den Tabellenletzten zur wichtigen Auswärtspartie gegen Mainz 05. Dann gilt es für die Geissböcke endlich den Bock umzustoßen und den ersten Sieg der Bundesliga-Saison einzufahren. Die Rückkehr von Marcel Risse, Jhon Córdoba und Claudio Pizarro könnte der Mannschaft einen Auftrieb geben.
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