Armin Veh hat mit deutlichen Worten die Arbeit von Peter Stöger kritisiert. Der neue Sportchef des 1. FC Köln sprach von “großen Defiziten”, die nun Interimscoach Stefan Ruthenbeck auszubaden habe. Der neue Trainer von Borussia Dortmund reagierte mit einem bissigen Kommentar.
Köln – Eigentlich hätte es beim 1. FC Köln nach dem Sieg über den VfL Wolfsburg nur um das 1:0 des Effzeh gehen sollen. Immerhin war es der erste Bundesliga-Sieg der Geissböcke in dieser Saison. Doch vor der Partie hatte Veh im Interview mit “Sky” deutliche Worte in Richtung des ehemaligen FC-Trainers Peter Stöger verloren.
Es geht mir einzig darum meinen Trainer zu schützen
Das Team sei “mental und vor allem körperlich schwer angeschlagen”, analysierte der neue Geschäftsführer Sport. “Wir haben große Defizite. Der jetzige Trainer kann dafür aber überhaupt nichts. Er hat mit 14 Spielen und drei Punkten angefangen. Dementsprechend hat jemand anderes den körperlichen Zustand zu verantworten. Dass wir 13 verletzte Spieler haben, ist ja auch nicht normal.” Jemand anderes kann freilich nur Peter Stöger sein, der mit seinem Trainerteam auch aufgrund der Verletztenmisere in die Kritik geraten war.
Nach dem 1:0-Sieg des Effzeh legte Veh noch einmal nach. Am Rande der Pressekonferenz, auf der Ruthenbeck sprach, erklärte Veh sein Worte. “Es geht mir einzig darum meinen Trainer zu schützen”, sagte der 56-Jährige. “Er kann für die 14 Spiele vorher nichts. Er kann für den Zustand der Mannschaft nichts. Er kann für die 13 Verletzte nichts. Für alle diese Dinge war sein Vorgänger verantwortlich.” Relativieren wollte er seine Aussagen nicht. “Dazu stehe ich. Ich bin nicht dafür da, weiche Aussagen zu tätigen, sondern die, die ich für richtig halte.”
Da wird er sich schon einen Riesenüberblick verschafft haben
Peter Stöger nahm die Aussagen des neuen Kölner Sportchefs überrascht zur Kenntnis. Vor dem Spiel der Dortmunder gegen 1899 Hoffenheim darauf angesprochen, äußerte er sich vor dem “Sky”-Mikrofon zynisch: “Ich schätze Armin Veh. Er ist jetzt ein paar Tage da, da wird er sich schon einen Riesenüberblick verschafft haben”, so der Österreicher. “Haken wir das Thema ab! Ich schicke schöne Grüße nach Köln, es tut mir leid.” Der neue Geschäftsführer Sport hat also sechs Tagen im Amt gleich mal eine erste Duftmarke gesetzt.
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