Stefan Ruthenbeck steht zwar im Regen, aber mit dem ersten Sieg des FC in der Hand. (Foto: Mika Volkmann)

“Vielen dürfte es nicht passen, dass wir gewonnen haben”

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Ein Sieg zum Abschluss des Jahres: Das 1:0 des 1. FC Köln über den VfL Wolfsburg hat der Kölner Seele gut getan. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz noch immer neun Punkte. Doch die Geissböcke konnten sich endlich mal für ihren Aufwand mit einem Sieg belohnen.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

“Vielen dürfte es nicht gepasst haben, dass wir heute gewonnen haben.” Das sagte FC-Kapitän Matthias Lehmann nach dem Sieg über Wolfsburg. Zwar geht der 1. FC Köln mit einer Mammutaufgabe in die Rückrunde. Doch der erste Sieg in der Bundesliga hat zumindest für Erleichterung gesorgt. Was er wirklich noch wert sein könnte, wird sich erst im Januar zeigen. Die Stimmen zum Spiel.

Werden schauen, wie wir uns da noch mal ranarbeiten können

Timo Horn: „Dass bei einem solchen Spiel Emotionen drin sind, ist klar. Man traut sich kaum auszusprechen, dass es der erste Sieg am letzten Hinrundenspiel war. Der Schlusspfiff war eine Riesenerlösung. Klar ging am Ende das Nervenflattern los, das ist doch völlig normal. Wir haben es heute gemeinsam mit dem lieben Gott geschafft, das Ding über die Zeit zu bringen. So schlimm die ganze Saison ist, so schön war der Abschluss. Dass wir danach gefeiert wurden, dafür sind wir sehr dankbar. Wir haben weiterhin einen Riesenabstand zu den Rängen vor uns. Unser erstes Ziel muss es deshalb sein, kein Spiel abzuschenken. Wir müssen versuchen, nächstes Jahr direkt im Derby zuhause was mitzunehmen. Aber es wäre trotzdem ein Wunder, wenn wir das noch schaffen sollten.“

Matthias Lehmann: „Der Sieg ging absolut in Ordnung. Wir hatten viele dieser Spiele, in denen wir eigentlich klar überlegen waren, dann aber doch verloren haben. Die letzten Minuten waren noch mal zittrig, aber wichtig war der Sieg. Das gibt uns ein gutes Gefühl. Wir sind zwar Letzter geblieben, aber wir haben gezeigt, dass wir noch da sind. Das ist gut für die Birne. Klar ist es eine Mammutaufgabe, vom letzten Platz noch wegzukommen. Aber wir werden schauen, wie wir uns da noch mal ranarbeiten können. Vielen dürfte es nicht gepasst haben, dass wir heute gewonnen haben.“

Wir müssen nicht spekulieren, was das jetzt noch bringen wird

Dominique Heintz: „Die Fans haben gesehen, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben. Das war ein Sieg der ganzen Mannschaft. Deswegen haben sie uns gefeiert. Der Sieg war wichtig für uns als Spieler, für die Mannschaft, für die Fans. Wir müssen nicht spekulieren, was das jetzt noch bringen wird. Von den nächsten vier Bundesliga-Spielen haben wir drei zuhause. Das ist wichtig und kann uns helfen. Deswegen heißt es über Weihnachten die Kräfte zu sammeln. Dann geht es im neuen Jahr noch mal ab.“

[nextpage title=”Das sagten Veh, Ruthenbeck und Schmidt”]

Normalerweise ist so etwas nicht möglich

Armin Veh: „Es geht mir nicht darum, ob das Spiel ein Votum für den Trainer war. Ich habe dazu eine Meinung, ich bin jetzt seit fünf Tagen da und konnte ein bisschen schon einsehen. Wir haben ausgemacht, dass wir uns nach dem Schalke-Spiel zusammensetzen und reden. Ich habe das Spiel in München erlebt. Da bin ich in den Bus gestiegen und habe mich gesagt: Bin ich hier falsch? Bin ich hier bei einer Jugendmannschaft? Heute haben wir wieder ohne Stürmer gespielt. Normalerweise ist so etwas nicht möglich gegen eine Mannschaft wie Wolfsburg, wenn man sich anschaut, was die auf dem Platz haben. Wir spielen dagegen sehr diszipliniert, sehr aufopferungsvoll, das war für mich wichtig. Das Ergebnis war natürlich auch wichtig, aber die Art und Weise hat mir gefallen.“

Stefan Ruthenbeck: „Das Spiel hat sich in den Zweikämpfen im Mittelfeld entschieden. Wir wussten, wenn wir Wolfsburg die Räume lassen, dann wir es schwierig. Wir konnten aber immer wieder Nadelstiche setzen und sind hochverdient in Führung gegangen. Dennoch war es erst unser erster Dreier. Kein Grund durchzudrehen – die Mannschaft hat sich für die Arbeit belohnt, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir haben jetzt noch 17 Endspiele in der Rückrunde vor uns. Wenn die Mannschaft in diesen Spielen weiter so agiert, werden wir noch 17 sehr interessante Spiele mit viel Herzblut absolvieren. Auch da wieder: nicht mehr und nicht weniger.“

Es ist immer erst Schluss, wenn Schluss ist

Martin Schmidt: „Wir sind hierher gekommen, um das Spiel zu gewinnen. Wir wollten über Ballbesitz dominant auftreten, aber leider waren wir zu ungenau in unserem Passspiel. So haben wir Köln zu Kontern eingeladen. Das uns etwas Selbstbewusstsein genommen. Die Reaktion kam aber erst nach dem Gegentor, das war zu spät. Ich gratuliere Köln zum Sieg und möchte sagen: Weiterhin Vollgas! Es ist immer erst Schluss, wenn Schluss ist.“

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