Alexander Wehrle im Interview beim GEISSBLOG.KOELN. (Foto: GBK)

Wie geht es mit Trainer und Manager weiter, Herr Wehrle?

Hat Horst Heldt den FC ausmanövriert?

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Am Donnerstag haben sich beim 1. FC Köln die Ereignisse überschlagen. Peter Stöger legte einen emotionalen Auftritt auf der Pressekonferenz vor dem Spiel des Effzeh gegen Schalke 04 hin. Kurze Zeit später war klar: Horst Heldt wird nicht neuer Sportchef der Geissböcke.

Köln – Der GEISSBLOG.KOELN traf im Anschluss an diese Ereignisse am Donnerstagabend auf Alexander Wehrle. Der Geschäftsführer klärte im Interview auf, wie es nun in den beiden wichtigsten Personalien im sportlichen Bereich weitergeht.

GBK: Herr Wehrle, der 1. FC Köln hat die Gespräche mit Horst Heldt beendet. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

ALEXANDER WEHRLE: Nachdem Horst Heldt auf uns zugekommen war und uns signalisiert hatte, dass er für Gespräche zur Verfügung stehen würde…

Moment, er ist auf Sie zugekommen? Bevor Sie ihn überhaupt das erste Mal kontaktiert haben?

Ja. Wir haben gehört, dass er Interesse hat, zum 1. FC Köln zu kommen. Daraufhin haben wir mit ihm gesprochen. So, wie wir mit mehreren anderen Kandidaten gesprochen haben. Es war ein sehr gutes Gespräch, aber wegen seiner Vertragssituation haben wir besprochen, dass er diese mit Martin Kind lösen muss. Es gab aber bis Donnerstag keine klare Situation, weshalb wir sagen mussten: Es ist offensichtlich zu schwierig.

Mit Ralf Becker haben wir nicht gesprochen

Allerdings hat Martin Kind von vorne herein betont, dass Horst Heldt keine Freigabe bekommen würde. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, bevor alles öffentlich wird, nach Hannover zu fahren und persönlich das Gespräch mit Martin Kind zu suchen?

Die Personalie Horst Heldt wurde nicht durch uns öffentlich. Haben Sie einen anderen Namen eines Kandidaten gehört, mit dem wir gesprochen haben?

Ralf Becker von Holstein Kiel?

Mit Ralf Becker haben wir nicht gesprochen. Ich kenne ihn aus Stuttgart, er liefert in Kiel eine gute Arbeit ab. Aber wir haben mit ihm nicht gesprochen. Ich weiß nicht, woher das kommt.

Okay, dann zurück zu Heldt.

Wir haben ganz klar gesagt: Erst muss Horst Heldt mit Martin Kind sprechen. Erst dann hätte Werner Spinner als FC-Präsident den Kontakt zu Martin Kind gesucht. Aber dazu ist es nie gekommen. Wir haben uns überhaupt nur zu der Personalie geäußert, weil sie öffentlich wurde.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, proaktiv an ihn heranzutreten

Horst Heldt konnte in all dem nicht verlieren. Entweder, er bleibt in Hannover und steigt zum Geschäftsführer mit Gehaltserhöhung auf – oder er bekommt seinen Willen mit Köln. Fühlen Sie sich ausmanövriert?

Ich kenne Horst Heldt sehr gut, ich werde ihm sicher nichts in dieser Richtung unterstellen. Ich nehme ihm ab, dass der FC für ihn ein Herzenswunsch gewesen wäre. Nur deshalb haben wir mit ihm das Gespräch geführt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, an Horst Heldt proaktiv heranzutreten. Er hatte in Hannover erst vor einem halben Jahr einen Vertrag unterschrieben. Wenn er schon fünf Jahre dort gewesen wäre, wäre das anders gewesen.

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