Alexander Wehrle am Geißbockheim. (Foto: GBK)

Punktprämien: So viel musste der FC bisher NICHT zahlen

Der 1. FC Köln hat eine Hinrunde erlebt, wie es sie in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben hat. Sechs Punkte aus 17 Spielen, nur ein Sieg, dafür 13 Niederlagen: Damit verfehlten die Geissböcke ihre gesetzten Ziele meilenweit. Was dafür sorgte, dass mehrere Millionen Euro an Prämien nicht ausgezahlt wurden.

Köln – Die Spieler des 1. FC Köln haben individuelle Vereinbarungen. Punktprämien sind in den einzelnen Verträgen geregelt, jeder Spieler kassiert unterschiedlich, wenn der Effzeh in der Bundesliga Punkte einfährt. Dem Vernehmen nach verdienen die Profis in dieser Saison in der Regel pro Zähler zwischen 5.000 und über 10.000 Euro – je nach Verhandlungsgeschick. Auch mehr ist drin.

Wir hatten mit mehr als 40 Punkten kalkuliert

Alle Spieler, die in der Startformation eines Spieles stehen, erhalten 100 Prozent der vereinbarten Prämien. Spieler, die nach der Halbzeitpause eingewechselt werden, die Hälfte. Darüber hinaus gibt es Sonderregelungen für den zweiten Torhüter und bei Verletzungen. Für alle in einem Spiel eingesetzten Spieler zahlt der 1. FC Köln pro Punkt in der Bundesliga generell insgesamt über 100.000 Euro.

Doch die Geissböcke haben bekanntlich die Hinrunde völlig in den Sand gesetzt, brachten es gerade einmal auf sechs Zähler. Geschäftsführer Alexander Wehrle bestätigte dem GEISSBLOG.KOELN jedoch, dass der Klub mit über 20 Punkten pro Halbserie kalkuliert hatte. “Wir hatten mit mehr als 40 Punkten kalkuliert. Das entsprach unserem Saisonziel, das wir ausgegeben hatten”, so der Finanzboss. Durch das katastrophale Abschneiden in der Hinrunde zahlte der FC deutlich über 1,5 Millionen Euro an einkalkulierten Prämien nicht an die Spieler aus.

Abwarten und Hoffen bis zum Saisonende

Freilich hätte der Effzeh nichts lieber getan als seinen Spielern für 25 oder 30 Punkte die Prämien auszuzahlen. Doch das Geld versauert bislang auf dem Konto der Kölner, ohne dass sich darüber auch nur irgendjemand im Klub freuen könnte. “Wir haben unsere Basisplanung im Laufe der Hinrunde korrigiert”, gestand Wehrle auf Nachfrage, “aber wir werden natürlich erst am Ende der Saison wissen, wie viele Punkte wir tatsächlich geholt haben”. Nur die kalkulierten 40 Punkte werden es wohl nicht mehr werden.

Darüber hinaus wäre es ein Trugschluss zu glauben, der Effzeh würde durch die nicht gezahlten Prämien letztlich sparen. Abgesehen von der Abstiegsgefahr und dem drohenden Absturz im TV-Ranking verlieren die Geissböcke durch den schlechten Tabellenplatz in der Bundesliga auch Platzierungsprämien von Sponsoren. “In der Regel”, so Wehrle, “gleicht sich das in einer Saison aus”: je besser die Mannschaft punktet, desto höher fallen die Prämien auf beiden Seiten (Spielern und Sponsoren) aus. Umgekehrt gilt diese Regel aber eben auch.

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