Stefan Ruthenbeck hält seinem Team eine Ansprache. (Foto: GBK)
Talente im Abstiegskampf: Der FC braucht auch Erfahrung
Über Druck und fehlende Erfahrung
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Der 1. FC Köln steht vor der schwierigen Mission, die Klasse trotz einer katastrophalen Hinrunde noch zu halten. Aufgrund von einigen Verletzungen kamen zum Ende der Hinrunde zahlreiche U21- und sogar U19-Spieler zu ihrem Profi-Debüt. Doch im Abstiegskampf setzt Ruthenbeck vor allem auf Erfahrung.
Köln – Es war eine Verletzungsmisere, die ihresgleichen suchte. Zum Ende der Hinrunde musste Stefan Ruthenbeck den Ausfall von 13 Profispielern verkraften. Aufgrund mangelnder Alternativen setzte der FC-Coach auf die Youngsters – mit Erfolg. Doch von einem “Jugendwahn” will er nichts wissen.
Dürfen nicht blauäugig sein
“Es wird nie so sein, dass wir nur auf die Jungen setzen werden. Wir werden nicht in einen Jugendwahn verfallen”, sagte Ruthenbeck unter der Woche dem GEISSBLOG.KOELN. Gegen den Hamburger SV steht der Effzeh vor einem weiteren Endspiel. Der Druck auf die Mannschaft ist enorm groß, das weiß der Trainer.
Doch nicht nur die Erwartungshaltung macht die Situation für die jungen Spieler nicht einfach. Es ist schlicht die fehlende Erfahrung, die Ruthenbeck im Abstiegskampf fürchtet: “Wir dürfen nicht blauäugig ins Spiel gehen. Gegen Freiburg wurden wir dafür bestraft”, spielte der Trainer am Donnerstag auf der Pressekonferenz auf das unglückliche 3:4 nach 3:0 an.
Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen
Der Chefcoach will in den kommenden Tagen und Wochen genau beobachten, welche Spieler dem ständigen Druck gewachsen sind, jedes Spiel als Endspiel und mit hohem Risiko anzugehen. Auch für den Fall, dass es schief gehen könnte. Da hilft es ihn, dass “die Erfahreneren in der kurzen Vorbereitung wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben”, lobte Ruthenbeck und nannte Marco Höger, Yuya Osako, Simon Zoller und Christian Clemens als Beispiele. Aber auch Claudio Pizarro wusste in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres im Training zu gefallen. “Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen. Es geht darum, die beste Elf auf den Platz zu bringen. Da spielt natürlich auch Erfahrung eine wichtige Rolle”, fügte der Coach hinzu.