Ankunft des Deutschen Vizemeisters im Sommer 1963 mit Trainer Tschik Cajkowski, Präident Franz Kremer und Mannschaftskapitän Hans Schäfer. (Foto: imago/Horstmüller)

70 Jahre Effzeh: So verliefen die bisherigen Jubiläen

[nextpage title=”Von der Geburt bis zum ersten Pokalsieg”]

Der 1. FC Köln feiert am Dienstag seinen 70. Geburtstag. Nach seiner Gründung am 13. Februar 1948 erlebte der Klub viele Höhenflüge und vor allem in der jüngeren Geschichte ebenso viele Abstürze. Es scheint, als vollführe der Effzeh immer wieder Flugversuche wie Ikarus.

Köln – Wer zu hoch hinaus will, dessen Fallhöhe ist entsprechend. Der 1. FC Köln hat dies in seiner 70-jährigen Geschichte schon allzu häufig erleben müssen. Das zeigen auch die bisherigen Jubiläen, die der Verein feiern konnte. Ein Blick zurück in die FC-Historie.

13. Februar 1948 – Die Geburt

Am 13. Februar 1948 ist es soweit: Die Mitglieder der SpVgg Sülz 07 und des Kölner BC stimmen für eine Fusion. Noch am selben Tag kommen die Gründer des 1. FC Köln in der Kneipe „Roggendorf“ auf der Luxemburger Straße zusammen und rufen den neuen Fußballklub offiziell aus. Franz Kremer wird einstimmig zum ersten Präsidenten gewählt. Er wird das Amt 19 Jahre lang bis zu seinem Tod ausüben und den Verein damit bis in die heutige Zeit prägen.

13. Februar 1958 – Schnellinger kommt, Weisweiler geht

Im zehnten Jahr nach seiner Gründung wechselt ein gewisser Karl-Heinz Schnellinger zum FC. Er wird fünf Jahre später zum ersten deutschen Fußballer des Jahres des 1. FC Köln gewählt werden. In seinem ersten Jahr aber – das gleichzeitig das letzte der zweiten Traineramtszeit von Hennes Weisweiler ist – wird Köln in der Oberliga West knapp hinter dem FC Schalke 04 Vizemeister. Im westdeutschen Pokal erreicht der Klub das Finale, verliert aber gegen Fortuna Düsseldorf.

13. Februar 1968 – Trauer um Kremer, Jubel über Pokalsieg

Es ist die Saison, in der Köln um den am 11. November 1967 verstorbenen Franz Kremer trauert. Oskar Maaß wird sein Nachfolger als Präsident und kann mit dem Effzeh gleich einen riesigen Erfolg feiern. In der Meisterschaft rollt das Team auf Rang vier ein. Dafür zieht das Team von Willi Multhaup ins Finale des DFB-Pokals ein. In Ludwigshafen geht es gegen den VfL Bochum. Carl-Heinz Rühl wird zum entscheidenden Mann. Beim 4:1-Erfolg über den VfL erzielt er die Tore zum 2:1 und 3:1. Der 1. FC Köln ist zum ersten Mal DFB-Pokalsieger.

[nextpage title=”Vom Double bis zur Zwangs-Rente”]

13. Februar 1978 – Das Double!

Zehn Jahre später scheint der 1. FC Köln wieder das dominierende Team der Bundesliga zu sein. Nach dem zweiten Pokalsieg 1977 setzt das Team des zurückgekehrten Hennes Weisweiler noch einen drauf. In der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte holt das Team um Kapitän Heinz Flohe das Double. Im Herzschlagfinale um die deutsche Meisterschaft behält der Effzeh vor Borussia Mönchengladbach die Oberhand. Im Pokalfinale gegen Fortuna Düsseldorf treffen Roger Van Gool und Bernd Cullmann zum 2:0-Sieg.

13. Februar 1988 – Eine neue Erfolgsgeschichte?

Nach den Erfolgen Anfang der Achtziger Jahre braucht es einen neuen, frischen Trainer, um den FC wieder auf Kurs zu bringen. Christoph Daum übernimmt und führt den FC 1988 erst auf Rang drei und anschließend zweimal zur Vize-Meisterschaft. Es wird die letzte große Zeit des FC für die folgenden fast dreißig Jahre sein.

13. Februar 1998 – Der erste Abstieg!

Ein schleichender Absturz findet seinen Tiefpunkt in der Saison 1997/98. Zum 50. Geburtstag muss der 1. FC Köln erstmals in seiner Vereinsgeschichte absteigen. Am Geburtstag selbst verliert Köln mit 1:2 gegen den HSV, steht noch auf Rang 15. Doch schließlich muss der FC als 17. in die Zweite Liga – und Oliver Held vom FC Schalke 04 geht mit seinem Handspiel als Antiheld in die Geschichte ein.

13. Februar 2008 – Mit Daum geht’s wieder rauf

Eine neue Liebe wird es nicht. Aber Christoph Daum ist zurück beim FC. Als Heiland gefeiert, steigt er 2008 mit Ach und Krach zurück in die Bundesliga auf. Doch zum 60. Geburtstag will keine echte Aufbruchsstimmung aufkommen. Der FC ist zur Fahrstuhlmannschaft verkommen, und obwohl mit Wolfgang Overath ein FC-Idol im Präsidentenzimmer sitzt, wird man das Gefühl nicht los, dass der bevorstehende Aufstieg nur dem nächsten Abstieg voransteht.

13. Februar 2018 – Der nächste Abstieg?

Zehn Jahre später hätte alles so schön sein können. Fünf Jahre Erfolg liegen hinter dem Effzeh, die erste Europa-League-Teilnahme seit 25 Jahren war vor der Saison geschafft. Der folgende Absturz sucht seinesgleichen. Der 70. Geburtstag, er ist ein trauriger für den 1. FC Köln. Im Arbeitsleben abseits des Sports soll es künftig mit 70 in Rente gehen. Für den FC geht es wohl wieder in die Zweite Liga.

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