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Kommentar: Geduld ist gefragt – auf und neben dem Platz

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Ärgerte sich über drei Gegentore: Timo Horn. (Foto: Mika Volkmann)

Der 1. FC Köln hat am Freitagabend ein Fußballspektakel abgeliefert. Jeder Fan im RheinEnergieStadion oder vor dem Fernseher zuhause dürfte sich hervorragend unterhalten gefühlt haben. Nur das Ergebnis stimmte aus Kölner Sicht nicht, weil dem FC am Freitagabend eine Zutat fehlte: Geduld.

Köln – Ein Blick zurück: Nach 16 Spieltagen lag der 1. FC Köln abgeschlagen und chancenlos auf dem letzten Tabellenplatz. Drei Punkte auf dem Konto, zwölf Zähler Rückstand auf Platz 16, sogar 13 Punkte auf Rang 15. Die letzte Chance auf den Klassenerhalt schien durch das 3:4 gegen den SC Freiburg praktisch verspielt.

Ein Blick nach vorne: Fünf Spiele später, am 21. Spieltag der Bundesliga, liegt der 1. FC Köln noch immer auf dem letzten Tabellenplatz. Doch inzwischen stehen schon 13 Punkte zu Buche, der Rückstand auf Platz 16 und 15 beträgt gleichermaßen sieben Zähler. Innerhalb von fünf Spielen hat Köln also trotz der Niederlage gegen Dortmund den Rückstand auf den 15. Tabellenplatz von 13 auf sieben Punkte reduziert. Das sind die Fakten.

Die Rückrunde ist noch lang

Dazu kommt das Gefühl, dass der FC trotz der Niederlage gegen Dortmund ebenbürtig war, das Spiel ebenso hätte gewinnen können. Wer hätte das nach dem 0:5 in der Hinrunde und den diversen Bankrotterklärungen im Herbst noch für möglich gehalten? Noch immer sind 13 Spiele zu spielen, noch immer hat der FC mit Mainz und Stuttgart zwei direkte Konkurrenten in Heimspielen vor der Brust, auch das Auswärtsspiel in Bremen kommt noch.

Was der FC jetzt braucht, ist Geduld. Zunächst einmal im Umfeld, denn der Trend spricht trotz des 2:3 am Wochenende für die Geissböcke, um im Schlussspurt der Saison noch einmal ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitreden zu können. Aber auch auf dem Platz braucht der Effzeh Geduld, das hat das Spiel gegen den BVB bewiesen. Jeder Punkt zählt. Jedes Tor zählt. Natürlich muss der 1. FC Köln in seiner Situation im Zweifel auf Sieg spielen. Doch mit Geduld und der Zuversicht, dass dies wie gegen Gladbach auch noch in allerletzter Sekunde passieren kann. Der FC hat sich in den letzten fünf Spielen dahin gebracht, wieder glauben zu können. Nun muss dieser Glaube mit Geduld gepaart werden. Denn die Rückrunde ist noch lang.

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