Jannes Horn ist zumindest wieder gesund. Der Linksverteidiger war in den vergangenen Monaten dreimal krank ausgefallen. Sogar einen Spezialisten hat er konsultiert. Nun will er die Saison beim 1. FC Köln irgendwie über die Bühne bringen. Wie es im Sommer weitergeht, weiß der 21-Jährige noch nicht.
Köln – Einen einzigen Einsatz, ausgerechnet bei RB Leipzig, hat Jannes Horn in der Rückrunde aufzuweisen. Nur zwei weitere Male stand der Linksverteidiger im Kader der Kölner. Eine katastrophale Bilanz für den Sommer-Neuzugang, der für sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zum Effzeh gekommen war. Im Winter hätten sich die Wege des Spielers und des Klubs schon wieder trennen können. Doch Köln will Horn halten. Nur will dieser auch in Köln bleiben?
Köln will Horn für den Wiederaufbau behalten
Im Winter klopfte bekanntlich RB Leipzig an. Die Roten Bullen wollten Horn haben, hätten aufgrund von Financial Fairplay zwar eine Leihe-Kauf-Vereinbarung treffen müssen. Doch Horn hätte in Leipzig zum sofortigen Stammspieler aufsteigen und Köln eine zweistellige Millionenablöse bescheren können. Der Effzeh lehnte damals ab. Aus zwei Gründen: Erstens war Konstantin Rausch gerade erst dazu überredet worden, das Angebot aus Russland anzunehmen, weil er am Geißbockheim keine Zukunft mehr hatte. Zweitens gilt Horn als einer der Spieler, die Sportchef Armin Veh für den Aufbau in der Zweiten Liga zum Grundgerüst zählt.
Der 21-Jährige ist fraglos ein hochveranlagter Außenbahnspieler, schnell und mit einem guten linken Fuß. Im Falle eines Abgangs von Nationalspieler Jonas Hector wäre Horn in der kommenden Saison die logische Nummer eins hinten links für den Neustart nach dem Abstieg. Doch noch ist es nicht soweit. Im Gegenteil: Horn sah sich bereits im Winter zu Höherem berufen, sah sich mit einem Bein auf dem Rasen im Leipziger Stadion in der Champions League. Ein Gang in die Zweite Liga schien da für den 21-Jährigen kaum vorstellbar.
Ich bin unglücklich, dass ich nicht spiele
Ob sich das inzwischen geändert hat? “Ich bin unglücklich, dass ich nicht spiele”, sagte Horn am Mittwoch dem GEISSBLOG.KOELN. “Ich schaue jetzt erst einmal von Spiel zu Spiel. Wir wollen den Abstieg noch immer verhindern. Dann schauen wir weiter.” Horn bestätigte, dass ihn gesundheitliche Probleme in den letzten Wochen immer wieder zurückgeworfen hätten. Mehrfach war er krank geworden, hatte sogar einen Spezialisten in Düsseldorf aufgesucht, der den U21-Nationalspieler eingehend untersuchte. Nun ist Horn wieder gesund und hofft, im Saisonendspurt noch einmal eine Chance zu bekommen.
Zum Kontakt zu RB Leipzig und dem geplatzten Transfer schweigt der Linksfuß. Doch wie zu hören ist, ist der Kontakt in den letzten Wochen zumindest nicht gänzlich abgerissen. Veh und Horn werden in den kommenden Wochen gemeinsam ausloten müssen, ob sich der 21-Jährige den Gang in die Zweite Liga vorstellen kann. In seinem Vertrag hat er jedenfalls dem Vernehmen nach – im Gegensatz zu diversen anderen FC-Profis – keine Ausstiegsklausel. Insofern müsste er sich im Zweifel dem Willen des Klubs beugen, sollte die sportliche Führung entscheiden, dass Horn zur Mission Wiederaufstieg beitragen soll.
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