[nextpage title=”Veh zeigt Neuzugängen nicht alles”]
Zwei Infrastruktur-Projekte umtreiben den 1. FC Köln seit einigen Jahren: das Stadion und der Ausbau des Geißbockheims. Während Werner Spinner nun in die Stadionfrage wieder Bewegung gebracht hat, hat sich im Grüngürtel noch kein Baufahrzeug bewegt. Geht es nach Geschäftsführer Armin Veh, müssen dort die Rückstände schnellstmöglich beseitigt werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Köln – Seit 1926 ist der Grüngürtel die sportliche Heimat für den Fußball der Stadt, seit 1948 die des 1. FC Köln. Geht man nach Armin Veh, hat sich zumindest in den Kabinen und Krafträumen seither nur wenig verändert. Mehr als drei Jahre planen die Verantwortlichen am Geißbockheim daher schon einen Ausbau des Trainingsgeländes. Bereits Ende 2016 stimmte die Politik den Plänen der Kölner zu – ein Baufahrzeug hat mein seither jedoch noch nicht gesehen. Zu zeitaufwendig gestaltet sich die Bürokratie. Und auch von vielen Ausbau-Gegnern werden die Verantwortlichen immer wieder durch Klagen und Proteste zurückgeworfen.
Langfristig nicht wettbewerbsfähig
Für den Effzeh ist die aktuelle Situation unbefriedigend. “Es wird nicht viele Bundesligisten geben, die solche Bedingungen haben”, sorgt sich Sportchef Armin Veh um die Wettbewerbsfähigkeit seines Klubs und erklärt: “Wir platzen aus allen Nähten. Unsere Möglichkeiten hier sind rückständig. Wir brauchen ein neues Heim, am liebsten hier, damit man auch die Tradition wahrt. Der Neubau wäre wichtig, um auf den Stand zu kommen, den die meisten anderen Bundesligisten schon lange haben.”
Räumlichkeiten stark veraltet
Während das idyllisch im Grün gelegene Trainingsgelände auf den ersten Blick und für den normalen Besucher modern wirkt, verbergen sich hinter der denkmalgeschützten Mauern die Umkleidekabinen, der Kraftraum sowie die medizinische Betreuung aus einer anderen Zeit. “Wenn du einen Spieler hier hereinführst, fühl er sich an die 70er Jahre erinnert”, schmunzelt Veh. Daher hat er sich einen Trick vor möglichen Vertragsunterzeichnungen von Neuzugängen überlegt: “In die Kabine führe ich keine neuen Spieler”, sagt der Geschäftsführer lachend. Doch der Ernst der Sache ist unverkennbar: “Ein Umbau ist notwenig, anders geht es nicht.”
Geplant haben die Geissböcke einen Neubau direkt neben dem Franz-Kremer-Stadion auf dem aktuellen Kunstrasenplatz. Dort soll ein neues Leistungszentrum entstehen mit modernen Räumlichkeiten für die Spieler. Doch neben der Errichtung dieses Gebäudes kämpfen die Gegner des Ausbaus auch gegen die Errichtung weiterer Trainingsplätze entlang des Militärrings. In diesem Jahr, so scheint es sicher, werden die Bagger noch nicht anrollen am Geißbockheim. Der FC kämpft weiter mit der Politik und den Bürgerbewegungen, um eine Lösung zu finden. Doch die ist nicht in Sicht.
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Verwirrung um neue Stadion-Studie
Gleiches gilt für die Stadionfrage. Doch da ist nun zumindest Bewegung reingekommen. Dafür sorgte Werner Spinner. Der Präsident des 1. FC Köln sagte dem WDR, man wolle eine neue Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um eine Erweiterung des RheinEnergieStadions erneut zu prüfen. Ein Stadionneubau solle zunächst nicht weiter verfolgt werden, hieß es in dem Bericht.
Der FC bemühte sich im Anschluss an den Vorstoß des Präsidenten, die neue Dynamik in der Stadionfrage wieder einzufangen. Geschäftsführer Alexander Wehrle ließ wissen: “Wir sind mit der Verwaltung, der Politik und verschiedenen Experten im Austausch und suchen nach einer gemeinsamen Lösung – so wie wir es in der gemeinsamen Pressemitteilung mit der Oberbürgermeisterin angekündigt hatten.” Es gebe weiterhin verschiedene Überlegungen, aber keinen neuen Stand.
So weit sind wir noch nicht
Es habe sich nicht geändert, “dass der 1. FC Köln eine Lösung am Standort Müngersdorf bevorzugen würde”. Daher befürworte der Klub auch eine neue Untersuchung. “Sollte es möglich sein, eine neue Machbarkeitsstudie zu beauftragen, die hier weiterhilft, dann würde der FC das selbstverständlich unterstützen. So weit sind wir jedoch noch nicht.” Wehrles Schlusswort war dann wohl auch in Teilen an den eigenen Präsidenten gerichtet. “Es ist im Sinne aller Beteiligten, zunächst die zahlreichen Punkte fachlich intern zu klären und erst dann auf dieser Grundlage eine öffentliche Diskussion zu führen.”
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