Simon Zoller bejubelt mit der Mannschaft das Eigentor von Niklas Süle zur Kölner Führung. (Foto: Imago/DeFodi)

Kommentar: Eine letzte Pflicht haben die FC-Profis noch

Das letzte Heimspiel verlief schiedlich, friedlich. Die Spieler des 1. FC Köln zeigten sich noch einmal von ihrer kämpferischen Seite und boten dem FC Bayern die Stirn. Doch am Ende ging es für beide Mannschaften nur noch um die Goldene Ananas. Das ist am kommenden Samstag anders – auch aus Sicht der Geissböcke.

Köln – Es mag nur eine weitere Statistik sein. Doch nach 33 Spieltagen ist diese Mannschaft des 1. FC Köln noch immer die schlechteste Bundesliga-Mannschaft, die je das Trikot mit dem Geissbock auf der Brust getragen hat. Mit 23 Punkten war der Effzeh in der Saison 2003/04 abgestiegen. Aktuell sind es deren 22, dazu das deutlich schlechtere Torverhältnis.

Mehr als nur das letzte Saisonspiel

Das bedeutet: Ein Punkt beim VfL Wolfsburg würde nicht reichen, um der Schmach zu entgehen, als schlechteste FC-Truppe in der Vereinshistorie abzusteigen. Diesen Fakt könnten die Spieler nur mit einem Sieg bei den Wölfen vom Tisch wischen. Drei Punkte würden zwar auch nicht mehr verhindern, was seit dem 2:3 in Freiburg feststeht. Doch der Gang in die Sommerpause und anschließend in die Zweite Liga würde positiver ausfallen, wenn man den ersten Bundesliga-Sieg seit immerhin fast zwei Monaten (2:0 gegen Leverkusen am 18. März) einfahren würde.

Wenigstens dieses Gefühl müssen sich die FC-Profis noch einmal bescheren. Sie haben die Aufgabe, die Pflicht, sich ein letztes Mal zusammenzureißen. Für die Vita des Klubs, für die eigene Vita und für einen auch sportlich versöhnlichen Abschluss einer ansonsten blamablen Saison. Mit den Fans haben sich die Profis in den letzten Wochen eindrucksvoll verbrüdert. Doch bei allem Lob für den Charakter der Mannschaft und bei aller Würde, die die Fans den Profis zurückgegeben haben, bei aller Aufbruchsstimmung rund um den Klub: Dieses Spiel in Wolfsburg ist mehr als nur der Abschluss der Saison.

Der Abstiegskampf läuft noch immer

Der erhobene Zeigefinger der sportlichen Leitung schwebt deswegen zurecht über den Köpfen der Spieler. Diese Saison ist noch nicht zu Ende. Es geht darum, eben nicht als schlechteste Mannschaft in die FC-Historie einzugehen. Es geht darum, ein Erfolgserlebnis in die Sommerpause mitzunehmen. Und es geht darum, sich nicht nachher auch noch sagen zu lassen, man habe mit einem abgeschenkten Spiel in den Abstiegskampf eingegriffen. Der FC wird nicht entscheiden, ob der VfL Wolfsburg oder der Hamburger SV – oder beide – in die Zweite Liga absteigen werden. Aber der FC entscheidet am Samstag, mit welchem Gefühl es für den eigenen Klub in die nächste Saison gehen wird. Je positiver das Ergebnis am Samstag ausfällt, desto positiver dürften die kommenden Wochen ausfallen.

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