Stefan Ruthenbeck hat den Übergang beim 1. FC Köln längst eingeleitet. Der Noch-Trainer der Geissböcke lässt körperliche Tests bei den Profis durchführen. In Wolfsburg sollen vermehrt Spieler spielen, die auch nächstes Jahr beim FC sein werden. Seinem Nachfolger Markus Anfang will er persönlich helfen, sollte dieser dies wünschen.
Köln – Es ist kein Geheimnis mehr: Zwischen Stefan Ruthenbeck und Peter Stöger hatte es nach dem Ende der Amtszeit des Österreichers in Köln keinen Kontakt gegeben. Ruthenbeck hatte zwar Stöger zu erreichen versucht. Doch dieser hatte offenbar keinen Bedarf verspürt, sich mit seinem Nachfolger auszutauschen.
Stöger und Ruthenbeck gingen sich aus dem Weg
Bei Ruthenbeck scheint diese Abfuhr noch im Hinterkopf verankert zu sein. Am Dienstag antwortete er auf die Frage, ob er seinem Nachfolger Markus Anfang im Sommer für Fragen zur Verfügung stehen werde: “Wenn Markus mich anruft, werde ich in jedem Fall den Telefonhörer abnehmen oder zurückrufen.” Die Formulierung war ein klarer Seitenhieb in Richtung Stöger. Ruthenbeck hätte sich im Dezember mehr Einblicke in die vorherige Trainingsarbeit gewünscht. Doch Stöger war für den neuen Coach nicht zu erreichen gewesen und hatte eben auch nicht zurückgerufen.
Das mag auch daran gelegen haben, dass nur wenige Tage nach Ruthenbecks Übernahme der neue Sportchef Armin Veh seine Zelte am Geißbockheim aufgeschlagen und kurze Zeit später erklärt hatte, Stöger habe eine unfitte Kölner Mannschaft hinterlassen. Dies haben inzwischen diverse Spieler bestätigt, auch Ruthenbeck. Insofern hätten sich Stöger, Ruthenbeck und Veh nicht viel zu sagen gehabt. Bemerkenswert war, wie sich die beiden Trainer im Februar beim Heimspiel der Kölner gegen den BVB aus dem Weg gegangen waren.
Fokus auf den Spielern, die nächstes Jahr da sein werden
Ruthenbeck ist dagegen gewillt, mit seinem Nachfolger Markus Anfang eine saubere Übergabe zu vollziehen. In dieser und der nächsten Woche müssen sich die Profis umfangreichen körperlichen Tests vollziehen. Die Ergebnisse werden Anfang und seinem neuen Trainerteam dann zum Trainingsauftakt am 25. Juni vorliegen (hier geht’s zum Sommerfahrplan). Darüber hinaus kamen bereits gegen den FC Bayern mehrere Spieler zum Einsatz, die sich noch einmal mit Blick auf die nächste Saison zeigen sollten (u.a. Jannes Horn und Christian Clemens). Das wird auch am Samstag in Wolfsburg so sein. “Ich will den Fokus auf die Spieler legen, die nächstes Jahr noch da sein werden”, kündigte Ruthenbeck an. So kann sich Anfang in der Sommerpause per Videostudium einen frischen Eindruck von jenen Spielern machen, mit denen er den sofortigen Wiederaufstieg angehen will.
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