Das Ende der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München hatte Stefan Ruthenbeck von der Tribüne aus beobachten müssen. Nach einer Geste zum vierten Offiziellen schickte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus den Trainer auf die Tribüne. Auf welcher Trainerbank er künftig sitzen wird, entscheidet sich derweil zeitnah.
Köln – Rund 20 Minuten vor dem Ende des letzten Heimspiels gegen den FC Bayern drehte der Effzeh noch einmal auf. Beim Stand von 1:2 versuchten die Gastgeber, zum Ausgleich zu kommen. Als Simon Terodde im Strafraum schön frei gespielt wurde, hielt Eigentor-Schütze Niklas Süle den Kölner Torjäger fest. Terodde fiel, doch Schiedsrichterin Steinhaus entschied nicht auf Elfmeter. Stefan Ruthenbeck regte sich über die Entscheidung so sehr auf, dass er im Anschluss von Steinhaus auf die Tribüne verbannt wurde.
Ruthenbeck erwartet Geldstrafe vom DFB
Was war passiert? “Der vierte Offizielle hat den Scheibenwischer gesehen. Den habe ich auch gemacht. Dafür entschuldige ich mich, denn das macht man nicht”, zeigte Ruthenbeck nach dem Partie Reue für seine Aktion. Die restlichen 20 Minuten der Partie verfolgte der Coach schließlich von der Tribüne aus und musste zusehen, wie seiner Mannschaft auch ein zweiter möglicher Elfmeter trotz Videobeweises verweigert wurde.
Wie geht es mit dem Trainer weiter?
Nach der Partie ging es für Ruthenbeck und seine Spieler in zwei freie Tage. Am Dienstag beginnt dann die letzte Trainingswoche der Saison mit einem Laktattest. Die Spieler müssen schließlich im Sommer deutlich besser individuell arbeiten als im Vorjahr. Dafür werden die Trainingspläne auf Basis der aktuellen Fitnesswerte erstellt. Ruthenbeck wird diesen Teil der Trainingsarbeit noch mitbetreuen, ebenso die Vorbereitung auf Wolfsburg am kommenden Samstag. Wie es danach weitergehen wird, ist dagegen offen.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe – was auch immer kommt“, hatte der Trainer kürzlich betont. Welche das sein wird, ist nach wie vor ungewiss. „Natürlich ist der 1. FC Köln mein erster Ansprechpartner. Ich halte es so, dass ich mit dem Verein, bei dem ich im Brot stehe, zuerst spreche.” Das soll zeitnah geschehen, möglicherweise noch diese Woche. Klar ist: Der Effzeh würde den Trainer, der die Profi-Mannschaft nach einer desolaten Hinrunde in scheinbar aussichtsloser Position übernommen hatte, gerne im Verein halten.
Nachwuchs braucht Planungssicherheit
Doch nach GBK-Informationen liegen Ruthenbeck andere Angebote vor. Ein Abschied ist somit nicht ausgeschlossen. Auch, wenn der 45-Jährige ursprünglich langfristig als Nachwuchscoach des Effzeh arbeiten wollte. Auch, um im Nachwuchs Planungssicherheit zu haben, wird sich Ruthenbeck mit seiner Entscheidung nicht mehr viel Zeit lassen.
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