Am Mittwoch ist die Ausstiegsklausel für Jorge Meré beim 1. FC Köln ausgelaufen. Kein Klub war bereit die zwölf Millionen Euro zu zahlen, die im Vertrag des Spaniers festgeschrieben waren. Plötzlich hat der Effzeh das Heft des Handelns wieder in der Hand. Dafür muss Neu-Trainer Markus Anfang dem Innenverteidiger aber etwas bieten.
Köln – Interessenten am Spanier hatte es nach GBK-Informationen durchaus gegeben, doch erstens keinen Klub, der für den 21-Jährigen interessant genug gewesen wäre. Zweitens wollte kein Verein die zwölf Millionen Euro an den FC überweisen. Und so ist zumindest auf dem Papier die Sache gegessen: Meré muss auch nach dem Abstieg in Köln bleiben – und will es offenbar auch.
FC bot Meré neuen Vertrag an
Der GEISSBLOG.KOELN erfuhr, dass der FC sogar versuchte, Meré wie zuvor Jonas Hector, Timo Horn, Marco Höger und Marcel Risse davon zu überzeugen, in Köln zu bleiben. Köln legte dem Spanier dafür sogar ein neues Arbeitspapier inklusive einer Verlängerung des ohnehin bis 2022 laufenden Vertrags vor. Doch Meré soll weder abgelehnt noch angenommen haben – er habe lediglich erklärt, er wolle abwarten.
Auf was, ist kein Geheimnis: auf Markus Anfang, den neuen Trainer der Geissböcke. Zu schlecht sind Merés Erfahrungen aus dem Vorjahr. Der U21-Nationalspieler war von Ex-Manager Jörg Schmadtke mit großen Versprechungen nach Köln geholt worden, um anschließend von Ex-Coach Peter Stöger links liegen gelassen zu werden. Diese Episode seiner jungen Karriere hat er offensichtlich nicht vergessen. Meré will erst Anfang, dessen Trainerteam, Methoden und Spielphilosophie kennen lernen und wissen, wie der neue Coach mit dem Spanier plant.
Meré will der neue Abwehrchef sein
Merés eigener Anspruch lässt sich aus dem einfachen Umstand ableiten, dass der FC ihn nicht für unter zwölf Millionen Euro gehen lassen wollte. Der Spanier ist damit auch aus Sicht der Vereinsbosse der mit Abstand wertvollste Innenverteidiger im FC-Kader. Der 21-Jährige will dies nun in den ersten Trainingswochen der Vorbereitung unter Beweis stellen und dann von Markus Anfang die Bestätigung erhalten, dass er als gesetzter Abwehrchef in die Zweite Liga gehen würde.
Dass Meré seinen eigenen Ansprüchen sportlich und charakterlich genügen dürfte, zeigten sein einwandfreies Verhalten unter Stöger und die anschließende Leistungsentwicklung unter Stefan Ruthenbeck. Sollte Anfang dem Spanier also trotz der Neuzugänge Rafael Czichos und Lasse Sobiech eine Fixrolle in der Viererkette zutragen, wird sich der Innenverteidiger wohl auf das Abenteuer Zweite Liga einlassen. Wie auch Horn, Hector, Höger und Risse wäre er zwar nicht gerade begeistert, diesen Umweg zurück in die Bundesliga zu gehen. Bereit dazu scheint er aber. Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass bis zum 31. August doch noch ein zahlungskräftiger und sportlich reizvoller Klub an Meré herantritt, dem Vernehmen nach hat er aktuell aber offenbar die aktive Suche nach einem neuen Klub eingestellt.
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