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Anfang fordert Kommunikation: “Ihr seid nicht taubstumm!”

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Markus Anfang erklärt, was er von seinen Spielern erwartet. (Foto: GBK)

Das neue Spielsystem von Trainer Markus Anfang benötigt noch gehörigen Feinschliff. Dass dieser greifen wird, davon ist der neue Übungsleiter des 1. FC Köln überzeugt. Seine Spieler nimmt er dafür hart ran. Ein großes Manko bisher: die Kommunikation auf dem Rasen.

Aus Kitzbühel berichtet Marc L. Merten

“Ihr seid nicht taubstumm!”, hallte es am Montagvormittag plötzlich über den Platz. Markus Anfang forderte seine Spieler auf sich gegenseitig auf dem Platz zu helfen. Still war es, zu still für den Trainer, der im Gegensatz zu seinen immer wieder lautstark dirigierte und korrigierte. Von seinen Spielern kam dagegen noch zu wenig.

Auf dem Platz müssen die Spieler sich gegenseitig helfen

“Wenn du etwas Neues machst, konzentrierst du dich auf dich selbst. Darüber hinaus kümmerst du dich weniger darum, was vor dir und um dich herum abläuft”, erklärte Anfang das Problem, das seine Profis noch mit sich herumtragen. “Wir müssen die Spieler da rausholen und dazu bringen, dass die hinteren Spieler die vorderen Spieler coachen. Ich fordere sie dazu auf, denn auf dem Platz müssen die Spieler sich gegenseitig helfen.”

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Auffällig war, dass Jonas Hector in seiner ersten Trainingseinheit bereits mit der lautstärkste Spieler auf dem Platz war. Und das, obwohl er überhaupt das erste Mal im neuen System agierte. Künftig sollen vor allem die Innenverteidiger und der zentrale Sechser die Steuerung auf dem Platz übernehmen. Noch aber sind die Spieler zu sehr mit ihren eigenen Aufgaben beschäftigt. Deshalb greift Anfang noch selbst ein. “Der Eine reagiert auf Videoszenen, der Nächste auf das Coaching auf dem Platz, wieder Andere müssen es an der Tafel sehen”, sagte Anfang im Versuch, das große Ganze jedem Spieler verständlich zu machen. “Die Idee ist bei allen Spielern angekommen. Jetzt geht es an die Umsetzung.”

Man kann nie sagen: Die Spieler haben es gefressen

Dies, wird Anfang nicht müde zu betonen, wird allerdings noch eine ganze Weile dauern und in den Feinheiten nie abgeschlossen wird. “Das ist ein Prozess, der auch in Kiel permanent gelaufen ist”, erklärte Anfang. “Wir mussten uns immer wieder neu einstellen und justieren. Man kann nie sagen: Die Spieler haben es gefressen. Das wird permanent trainiert werden und es wird immer wieder Diskussionen geben. Zum Glück. Kommunikation ist wichtig.” Vor allem die Kommunikation auf dem Platz, die auch in der letzten Saison zu wünschen übrig gelassen hatte. Das neue Trainerteam scheint sich dessen bewusst zu sein.

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