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Der 1. FC Köln hat den perfekten Saisonstart mit zwei Siegen an den ersten beiden Spieltagen verpasst. Im Heimspiel gegen Union Berlin kam der Effzeh nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus. Die Kölner waren zwar über weite Strecken der Partie die dominierende Mannschaft, offensiv präsentierte sich das Team von Coach Markus Anfang jedoch zu harmlos.
Köln – Im ersten Heimspiel der Saison spielte der Effzeh vor atemberaubender Kulisse. Nach dem Schlusspfiff blieb jedoch eher das Gefühl eines ersten Dämpfers. Trotz großer Dominanz reichte es für Köln nur zu einem Remis. Am Ende bewahrte Timo Horn die Kölner sogar vor einer möglichen Niederlage. Im Vergleich zum Saisonauftakt gegen den VfL Bochum zeigte sich das Team von Markus Anfang nur teilweise verbessert.
Das war gut
Von den ersten 20 Minuten mal abgesehen, in der Köln unsicher wirkte, war es ein über weite Strecken dominanter Auftritt des Gastgebers. Das stellte auch Trainer Markus Anfang am Tag nach der Partie klar: “Wir haben über weite Strecken so Fußball gespielt, wie wir uns das vorstellen.” 65 Prozent Ballbesitz zeugen von der Spielkontrolle des Effzeh. Zudem spielten die Geissböcke 555 Pässe und somit knapp doppelt so viele wie Union Berlin (291). Außerdem kam Anfangs Mannschaft auf insgesamt 18 Torschüsse. Im Vergleich zum Auftaktspiel gegen den VfL Bochum zeigte sich Köln in den Bereichen Ballbesitz (53 Prozent), gespielte Pässe (446) und Torschüsse (15) also durchaus verbessert.
Desweiteren ließ Kölns Hintermannschaft vergleichsweise wenig zu. Das Gegentor durch Andersson (70.) resultierte aus einem vermeintlichen Foul und dem daraus resultierenden Ballverlust im Mittelfeld. Die anschließende Umschaltsituation spielten die Gäste hervorragend aus. Gogia war Risse auf dem Flügel enteilt, seine scharfe Flanke war kaum zu verteidigen. Ansonsten strahlte Union bei Standards Gefahr aus, doch den Freistoß von Reichel parierte Timo Horn glänzend (47.). Einzig bei Gogias Chance (75.) zeigte sich Köln Defensive offen, doch erneut rettete der Kölner Schlussmann. Während der Effzeh hinten relativ stabil stand, fehlte es in der Offensive jedoch an zwingenden Aktionen.
[nextpage title=”Offensiv zu wenig für den Sieg”]
Das war schlecht
Gegen Union verschlief der Effzeh die Anfangsviertelstunde. Anfang forderte immer wieder symbolisch die breite Brust seines Teams, doch die Gäste hatten sich gut auf die Kölner eingestellt. Zwingende Chancen erspielte sich Berlin zwar nicht. Doch eben dies war auch das große Problem der Geissböcke. Das Team von Trainer Anfang kam erst nach rund 20 Minuten besser ins Spiel. Das lag auch daran, dass Union FC-Abwehrchef Rafael Czichos komplett zustellte und ihn so am Spielaufbau hinderte. Mit 77 Ballkontakten und 68 gespielten Pässen war der Ex-Kieler nicht der gewünschte Faktor im Kölner Spiel. Stattdessen lief fast alles über Lasse Sobiech. Der Spielaufbau zählt allerdings nicht zu den Stärken des Abwehr-Hünen, der trotz seiner 116 Ballkontakte und 99 gespielter Pässe kaum Akzente setzen konnte. Anfang betonte zwar, dass sie damit “gerechnet hatten” und deswegen mit Louis Schaub “einen Linksfuß auf die rechte Offensivseite” stellten, der dann “immer wieder ins Zentrum ziehen” konnte, um das “Spiel zu verlagern.” Doch der Plan ging nur teilweise auf.
Schaub war zwar der auffälligste Kölner Spieler, doch in der Offensive blieb er auch der Einzige. Dominick Drexler und Niklas Hauptmann gelang nur wenig, Christian Clemens konnte nur in der ersten Halbzeit glänzen. Nach der Pause wurde Köln aus dem Spiel heraus kaum mehr gefährlich. “Der Plan ist im letzten Drittel zielstrebiger und konsequenter zu spielen”, sagte Anfang am Dienstag. “Das haben wir gegen Berlin nicht gut gemacht.” So kam auch Mittelstürmer Jhon Cordoba nur zu einer echten Chance, die Union-Keeper Gikiewicz glänzend vereitelte. Ansonsten fehlte dem FC die nötige Tiefe im Spiel. “Wir haben die Bälle in die Schnittstellen nicht gut gespielt und nicht genug Druck auf die Abwehrkette bekommen, um für Gefahr in der Box zu sorgen”, fasste Anfang zusammen.
So geht es weiter
Für den 1. FC Köln könnte die Terminplanung nun gelegen kommen. Vier Punkte aus zwei Spielen sind kein schlechtes Zeugnis. Nun steht als nächstes die erste DFB-Pokalrunde gegen den BFC Dynamo auf dem Spielplan. Der FC geht als klarer Favorit in die Partie und sollte so noch einmal die Möglichkeit bekommen, nicht nur am Offensivspiel im Training zu arbeiten, sondern dies gegen einen unterklassigen Gegner auch im Ernstfall zu testen. Eine Woche später dann muss die Kölner Angriffsformation dann deutlich besser funktionieren, um im zweiten Heimspiel in der Liga gegen Erzgebirge Aue den zweiten Saisonsieg einzufahren.
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