Salvatore Gambino zeigte 2006 im Pokal gegen Schalke eine starke Leistung. (Foto: imago/mika)

Gambino, Novakovic, Broich & Chihi – die Pokalhelden von 2006

Der 1. FC Köln trifft in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den FC Schalke 04. Gegen den Vizemeister wird der Zweitligist als Underdog ins Spiel gehen. Doch damit haben die Domstädter schon einmal gute Erfahrungen gemacht. In der Saison 2006/07 trafen beide Teams unter ähnlichen Voraussetzungen aufeinander – und dem Effzeh gelang die Sensation. Salvatore Gambino, Milivoje Novakovic, Thomas Broich und Adil Chihi spielten die Hauptrollen. Gibt es zwölf Jahre später neue Helden?

Köln – Am 24. Oktober 2006 empfing der 1. FC Köln den FC Schalke 04 in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Ein Flutlichtspiel, um 20:30 Uhr wurde die Partie im ausverkauften RheinEnergieStadion angepfiffen. Die “Knappen” waren klar favorisiert, zumal die Domstädter im Unterhaus seit drei Spielen nicht mehr gewonnen hatten. Schalke, als Tabellenvierter der Vorsaison, reiste mit Stars wie Marcelo Bordon, Rafinha, Lincoln und Kevin Kuranyi an. Der Mannschaft von FC-Trainer Hanspeter Latour traute kaum jemand etwas zu.

Gambino und Novakovich sorgen für die Halbzeitführung

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase entpuppte sich der Effzeh dann aber als die bessere Mannschaft. Immer wieder spielten sich die Kölner Chancen heraus. Es lief die 34. Spielminute, als ein FC-Angriff über die rechte Seite rollte. Salvatore Gambino setzte sich gegen zwei Schalker durch. Die Hereingabe des Ex-Dortmunders lenkte Rodriguez zum 1:0 für die Geissböcke in die eigenen Maschen. Mit der Führung im Rücken machte Köln weiter Dampf. Zwei Minuten später kam Milivoje Novakovic nach einem Kölner Befreiungsschlag an den Ball. Im Strafraum wurde der Slowene von Bordon nicht angegriffen, zog ab und traf zum 2:0. Es war sein erstes Pflichtspieltor für den Effzeh – und gleichzeitig die 2:0-Halbzeitführung. Köln sah schon wie der sicherer Sieger aus.

Im zweiten Durchgang machte Schalke mächtig Druck und ließ sich auch vom Platzverweis für Zlatan Bajramovic nicht aus der Fassung bringen. Köln kämpfte zwar bravourös und gestaltete die Begegnung gegen die klassenhöheren Gäste ausgeglichen. Doch erst trat Fabrice Ehret an einem Bajramovic-Pass vorbei, so dass der eingewechselte Peter Lövenkrands frei vor Stefan Wessels stand und sicher einschob (55.). Dann köpfte Rodriguez eine Freistoß-Flanke von Lincoln zum 2:2-Ausgleich in die Maschen (75). Es ging in der Verlängerung. Und die sollte es in sich haben.

Broich und Chihi werden zu Pokalhelden

Schalke war zurück im Spiel und hatte den moralischen Vorteil auf seiner Seite. Doch in einem tollen Pokalfight rang der 1. FC Köln den Erstligisten aus Gelsenkirchen nieder. Nach einem Pass von Ricardo Cabanas tauchte Thomas Broich frei vor Frank Rost auf und schloss aus 14 Metern überlegt ab (98.). Das 3:2 kam bereits einer Vorentscheidung gleich. Doch der Effzeh spielte weiter, während Schalke wie gelähmt wirkte. Der damals 18-jährige Adil Chihi machte dann den Deckel drauf. Broich spielte den Youngster mit einem tollen Pass frei und Chihi schob den Ball unter Rost hindurch ins Tor (111.) – zum 4:2-Endstand.

Dem Effzeh war dank einer herausragenden Leistung die Sensation geglückt. Pokalhelden waren geboren – wenn auch nur für kurze Zeit. Im Achtelfinale war nach einer 1:3-Niederlage gegen Frankfurt die Reise im DFB-Pokal beendet, Latour wurde entlassen und Christoph Daum kehrte nach Köln zurück. Doch der sensationelle Pokalfight gegen Schalke ist bis heute im Gedächtnis geblieben. Nun, fast auf den Tag genau zwölf Jahre später, wird der 1. FC Köln wieder auf den FC Schalke 04 treffen. Ob am 30. oder 31. Oktober, wird der DFB noch bekannt geben. Doch schon jetzt ist klar, dass die zweiten Pokalrunde für den FC erneut heißer Tanz werden wird. Erneut ist Köln als Zweitligist der klare Underdog. Erneut werden 50.000 Fans in einem mit Sicherheit ausverkauften Müngersdorf für eine außergewöhnliche Atmosphäre sorgen. Und das Team von Markus Anfang wird mit Sicherheit zeigen wollen, dass der FC in die Bundesliga gehört. Dieses Mal werden die Protagonisten dann nicht Gambino, Novakovic, Broich oder Chihi heißen. Dieses Kapitel müssen neue Pokalhelden schreiben.

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