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3:5-Heimpleite: “Auch in der 2. Liga werden Fehler bestraft”

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Rafael Czichos kann es nicht fassen. (Foto: Mika Volkmann)

Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel gegen den SC Paderborn mit 3:5 (1:1) verloren. In einer hektischen Partie ging Köln zwei Mal in Führung, eine schwache Chancenverwertung und leichtfertiges Defensivverhalten brachten den Aufsteiger wieder ins Spiel. Am Ende belohnte sich Paderborn für den großen Aufwand.

Köln – Die erste Saisonniederlage der Saison ist perfekt. Trotz eines über weite Strecken guten Spiels stand der Effzeh nach intensiven 90 Minuten ohne Punkte da. Marco Höger und Simon Terodde kreideten vor allem fehlende Konzentration und Kaltschnäuzigkeit an. FC-Coach Markus Anfang wollte bis zum Schluss auf Sieg spielen. Die Stimmen zum Spiel.

Dürfen zu Hause keine fünf Gegentore kassieren

Marco Höger: “Durch das extreme Paderborner Pressing war das Spiel sehr hektisch. Dass auf unserer Seite so viele Tore fallen, war natürlich nicht so gewollt. Wir wollten uns durch das Pressing nicht aus dem Konzept bringen lassen, das ist uns aber nicht gelungen. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Wir haben unsere Gegentore auch viel zu schnell nach eigenen Erfolgserlebnissen kassiert. Nach der Euphorie hat die Konzentration nachgelassen. Das darf uns nicht passieren. Auch in der 2. Liga werden kleine Fehler bestraft. Das haben wir heute zu spüren bekommen. Letztes Jahr hat uns der Videobeweis noch ein Bein gestellt, in diesem Spiel wäre er vielleicht gut gewesen. Vielleicht können die Schiedsrichter ja was dazu sagen. Nach der Gelb-Roten Karte für Jonas Hector hätten wir besser versuchen sollen, das 3:3 mitzunehmen. Auch, wenn es zu Hause gegen Paderborn für den neutralen Beobachter vielleicht zu wenig ist. Wir haben aber versucht auf das 4:3 zu gehen und sind dann ausgekontert worden. Im Endeffekt dürfen wir zu Hause keine fünf Gegentore kassieren.”

Simon Terodde: “Wir waren darauf vorbereitet, dass Paderborn sehr aggressiv zu Werke geht. Trotzdem sind wir zwei Mal in Führung gegangen und hatten sicherlich auch die Chance, das Spiel mit dem 3:1 zu beenden. Auch ich habe eine Großchance vergeben. Das ist sehr ärgerlich. Die Niederlage ist extrem bitter. Aber auch Kompliment an den Gegner. Die Hand-Situation war sicherlich ein klarer Elfmeter, aber wegen den Schiedsrichterentscheidungen haben wir das Spiel heute nicht verloren. Jetzt haben wir zum Glück eine kurze Woche.”

Wir haben alles riskiert

Markus Anfang: “Gratulation an Paderborn zum Sieg. Wir haben genau das Spiel gesehen, welches wir erwartet haben. Paderborn hat uns unter Druck gesetzt, darauf haben wir uns im Training vorbereitet. Wir waren heute nicht schlechter – ganz im Gegenteil. Wir hatten viele gute Aktionen nach vorne und hätten das eine oder andere Tor machen müssen. Oft haben wir es nicht konsequent genug zu Ende gespielt und deswegen die Entscheidung verpasst. In der zweiten Halbzeit hätten wir das 3:1 nachlegen müssen. Das haben wir nicht geschafft, dafür war Paderborn bei Kontern immer wieder gefährlich. Nach dem 2:3 wollten wir den Ausgleichstreffer und haben alles riskiert. Hinten haben wir die Abwehr aufgelöst und einen weiteren Stürmer gebracht. Wir haben den Ausgleich gemacht – in der Unterzahl hatten wir dann aber Probleme. Es ist ärgerlich, dass wir das Spiel verloren haben, weil wir selbst auf das vierte Tor gespielt haben. Wir haben versucht, das Spiel noch zu drehen und haben alles riskiert. Aus dem Spiel können wir mitnehmen, dass es in der 2. Liga wahnsinnig schwer ist zu gewinnen und dass man in den 90 Minuten immer 100 Prozent braucht. Wir haben den Anspruch jedes Spiel zu gewinnen, das ist uns heute nicht gelungen. Das ist aber kein Beinbruch. Wir wollen keinen Spektakel-Fußball, sondern kontrolliert spielen und uns dann belohnen.”

Armin Veh: “Das war ein wildes Spiel. Wir hätten heute auch achte Tore schießen können. Aus meiner Sicht hatten wir zu viele Lücken und die Abwehr ist nicht weit genug aufgerückt. Damit haben wir dem Gegner zu viel Platz gelassen. Das hat sich am Ende gerecht. Zu den Schiedsrichterentscheidungen: Es war ein klares Handspiel, das hat jeder gesehen. Die Sicht war eigentlich nicht verdeckt. Wie man das nicht sehen kann, ist mir ein Rätsel. Es war auch einmal kein Abseits, und der Elfmeter war auch keiner. Der Situation ging ein Foul eines Paderborner Spielers voraus. Das war mit spielentscheidend. Das habe ich dem Schiedsrichter nach dem Spiel auch gesagt. Auch, wenn wir selbst Fehler gemacht haben. In unserer Abwehrarbeit müssen wir uns eindeutig verbessern. Das Tor von Jhon Cordoba hat mich sehr gefreut. Mir hätte danach auch der eine Punkt gereicht. Trotzdem hätten wir das Spiel natürlich gewinnen müssen.”

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