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Gesperrt: Anfang muss auch das Hector-Loch stopfen

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Kapitän Jonas Hector musste gegen Paderborn mit Gelb-Rot vom Platz. (Foto: Mika Volkmann)

Jonas Hector schob mächtig Frust, als er am Sonntag in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz musste. Zwei taktische Fouls in Folge, zwei Gelbe Karten – keine Diskussion. Außer, dass Markus Schmidt erst nach Paderborner Protesten die Ampelkarte zeigte, durfte sich der Nationalspieler nicht beschweren. Nun fehlt er am Freitag in Sandhausen.

Köln – Markus Anfang macht seinen Spielern Dampf. Im Training am Dienstag verlor er keine Zeit, den Profis immer wieder auf die Finger zu klopfen. Hitzig ging es zur Sache, und wenn Spieler wie Salih Özcan und Simon Zoller plötzlich anfingen zu diskutieren, fuhr Anfang sie mit deutlichen Worten an.

Hector fehlt – nicht das einzige Problem

Der Trainer des 1. FC Köln weiß, dass seine Mannschaft nach dem Defensivkollaps gegen Paderborn unter Beobachtung steht. Bis zum vergangenen Sonntag war der Hurra-Fußball unter dem neuen Trainer gut gegangen. Auf St. Pauli war es schon eng geworden, gegen den SCP dann aber in sich zusammengebrochen. Das darf den Kölner in den kommenden Tagen und Wochen nicht mehr passieren, sie müssen aus den Fehlern lernen und schleunigst die Abwehr dicht bekommen.

Ausgerechnet jetzt fällt mit Jonas Hector ein wichtiger Spieler im Defensivverbund aus. Gegen den SV Sandhausen am Freitagabend ist der Nationalspieler gesperrt. Hinzu kommt, dass Anfang mit den Leistungen seiner anderen Verteidiger (Czichos, Meré, Bader) sowie seines Sechsers (Höger) nicht zufrieden gewesen sein konnte. Auch mit den Vorderleuten aus der offensiven Viererkette wird er sprechen müssen, um diese an ihre Aufgaben in der Rückwärtsbewegung zu erinnern. Keine einfachen Tage also für Anfang und die Spieler.

Fragezeichen auf allen Positionen

Der FC-Coach ist jetzt gefordert, auch in der personellen Auswahl. Jannes Horn wird Hector hinten links ersetzen, nachdem er gegen Paderborn offensiver agiert hatte. Dort dürfte Serhou Guirassy wieder den Vorzug erhalten. Doch der Franzose gilt nicht gerade als akribischer Arbeiter auf dem Weg zurück, und so muss sich Anfang fragen, ob diese Besetzung wirklich die beste Lösung sein wird. Gleiches gilt für Höger auf der Sechs, der gegen Paderborn die Räume vor der Abwehr nicht zu schließen vermochte. Salih Özcan stünde als Alternative bereit.

Rechts hinten bleibt abzuwarten, ob Benno Schmitz fit wird, nachdem Matthias Bader ein unsicheres Pflichtspieldebüt hingelegt hat. Marcel Risse trainierte am Dienstag noch nicht wieder mit der Mannschaft. Für ihn könnte nach inzwischen zehntätiger Pause das Spiel in Sandhausen noch zu früh kommen. Und schließlich bleibt die Frage, ob Lasse Sobiech wieder in die Innenverteidigung rücken wird, obwohl auch er gegen Paderborn in der Schlussphase Fehler machte. Die Abwehr als Sorgenkind – Markus Anfang hat es registriert. Jetzt muss er die richtigen Schlüsse ziehen.

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