Der Oktober endet mit einer riesigen Enttäuschung: Die Kölner verlieren in der zweiten DFB-Pokal-Runde gegen Schalke im Elfmeterschießen. (Foto: Mika Volkmann)

Nach Pokal-Aus: “Müssen uns vor niemandem verstecken”

Der 1. FC Köln ist im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegen den FC Schalke 04 ausgeschieden. Bis zur 88. Minute hatten die Geißböcke in Führung gelegen, ehe Bentaleb per Handelfmeter den Ausgleich besorgte. Am Ende fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Umso enttäuschter zeigten sich die Spieler nach einer starken Partie gegen den Bundesligisten. Die Stimmen zum Spiel. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Louis Schaub: „Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben über 120 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht, es aber am Ende nicht für uns entscheiden können. Man hat gesehen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Wir haben von Anfang an gepflegten Fußball gespielt, unsere Torchancen gehabt. Deswegen können wir viele positive Dinge aus diesem Spiel mitnehmen. Wir müssen das Spiel so schnell wie möglich abhaken, weil wir am Montag in Hamburg ein wichtiges Spiel vor der Brust haben. Wenn wir dort so auftreten wie heute, dann wird es jeder Gegner gegen uns schwer haben.“

So bitter kann Fußball sein

Marco Höger: „Nach einem Elfmeterschießen ist es bitter und frustrierend, gerade für mich, der nicht getroffen hat. So bitter kann Fußball sein, das haben wir heute zu spüren bekommen. In der 88. Minute so einen Elfmeter zu bekommen, gerade mit einem Handspiel, bei dem die Auslegung nicht immer so glücklich ist, hätte man sich gewünscht, dass das Glück mal auf unserer Seite ist. Da hatte jeder darauf gewartet, dass der Schiedsrichter bald abpfeift und wir in die nächste Runde einziehen. Unsere Wahrnehmung heute war schon, dass wir gegen einen Bundesligisten mithalten können. Wir haben es nur in der Zweiten Liga zuletzt nicht so auf den Platz bekommen. Die Voraussetzungen waren heute aber auch andere. Heute war der letztjährige Vizemeister hierher, wir waren Außenseiter. Das ist ein anderes Spiel als gegen Heidenheim, weil die Gegner dann mit einem anderen Ziel und einer anderen Spielausrichtung gegen uns antreten. Es tut uns gut, wenn ein Gegner gegen uns mitspielen will. Das hat man heute gesehen. Jetzt müssen wir das in die Liga mitnehmen und gerade zuhause ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt.“

Mark Uth: „Ich will den Elfmeter für mich persönlich nicht zu hoch hängen, aber es tut gut, der Mannschaft damit weitergeholfen zu haben. Ich hatte auf dem Spielfeld nicht auf dem Schirm, dass ich schon Gelb hatte. Nach dem Handspiel hätte man Gelb-Rot zeigen können.“

Domenico Tedesco: „Wir sind natürlich happy über das Erreichen der nächsten Runde. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Köln macht das super. So haben wir sie auch erwartet, mit viel Speed vorne. Das macht sie dann pressingresistent. Deswegen mussten wir uns etwas einfallen lassen. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel. Im ersten Durchgang hatten wir die ein oder andere Chance. Am Ende ist das Spiel fast verloren, kommen mit Wucht und Mentalität noch einmal zurück. Die Jungs auf der Bank haben voll mitgefiebert. Die Verlängerung war eher neutral. Auf beiden Seiten gab es Kontersituationen, die wir heute schlecht ausgespielt haben. Am Ende haben wir durch das Elfmeterschießen glücklich gewonnen.“

Ich denke, die Leute gehen heute zufrieden nach Hause

Markus Anfang: „Erstmal Gratulation zum Weiterkommen an Schalke. Für uns ist es wahnsinnig bitter, dass wir so ein Spiel verloren haben. Es tut schon weh, weil die Jungs ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Wir waren über weite Phasen des Spiels die klarere Mannschaft, haben aber die ein oder andere Situation nicht gut genug verwertet. Dann sind wir in der Verlängerung und haben noch die ein oder andere Möglichkeit gehabt. Die Jungs haben weiter nach vorne gespielt und versucht das Spiel zu jeder Zeit zu entscheiden. Gegen eine Mannshaft, die wahnsinnig viel Qualität in ihren Reihen hat. Es wäre verdient gewesen, wenn sie sich belohnt hätten. Es ist auch bitter für uns, dass ein Spieler das Spiel entscheidet, der eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz sein darf. Ich denke, die Leute gehen heute zufrieden nach Hause, auch wenn wir verloren haben. Ich hoffe, dass wir für Montag gegen Hamburg viele gute Dinge mitnehmen können. Auch, wenn in der 2. Liga vieles anders läuft als heute.“

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